Dünndarmfehlbesiedelung

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    • Ich habe bald meinen nächsten Kontrolltermin beim AC und werde mit ihm auch darüber sprechen.


      Vielleicht noch als keiner Input.
      Wir wissen nach wie vor nicht, was diese Operationen auf lange Sicht mit unserem Körper machen. Hier rede ich vorallem vom Darm. Denn dieses empfindliche Organ ist für weit mehr zuständig als nur für die Nahrungsverwertung.



      Es gibt keinen Beweis, aber meine MS war bis zur grossen Umbau OP 2004 gnädig und ruhig. Erst danach fing es richtig an. Ob ein Zusammenhang besteht :nix: nur komisch dass es zeitlich zuammenpasst.
      LG Baslerlady :blumenkuss:

      Alles über mich
    • Hallo Ramona,

      danke, daß Du das Thema aufgreifst.
      Ich vermute selbst bei mir eine Dünndarmfehlbesiedelung. Bestätigt ist sie allerdings nicht.
      Ich habe mit mehreren Ärzten darüber gesprochen. In Sachsenhausen wurde ich beim Follow up letztes Jahr damit auch ernst genommen.

      Es wurde eine Darmspiegelung angeordnet. Diese konnte (in Hannover im KH) nicht durchgeführt werden, weil ich nicht in der Lage war, die vier Liter von dem Salzwasser in der kurzen Zeit zu trinken. Ich hatte vorher ausdrücklich gesagt, daß ich einen Schlauchmagen habe und gefragt, ob es nicht mit weniger Flüssigkeit geht, was verneint wurde. Nach erfolglosem Versuch (sie hatten angefangen aber der Darm war noch "verschmutzt"), wurde mir dann im Aufwachraum eine Tüte mit anderem Pulver gegeben, das nur 2 Liter Wasser braucht. Auf einmal ging es also doch mit weniger Wasser. Ich hab mich vor dem Zeug so geekelt, daß ich bis heut nicht in der Lage bin, das zu wiederholen. Es steht an aber der Leidensdruck ist noch nicht wieder so groß, daß ich das durchziehen kann.

      Mein Hausarzt und mein Endokrinologe vor Ort nehmen mich mit dem Thema leider nicht ernst. Oder anders herum: Mir fehlt bislang die Kraft, denen derart auf die Füße zu treten, daß sie mich ernst nehmen. Ich mußte so sehr darum kämpfen, mit meinen extremen Rückenschmerzen und meinen extremen Mangelerscheinungen ernst genommen und richtig behandelt zu werden. Manchmal fehlt mir einfach die Kraft für das nächste "Aber...". Die Rückenschmerzen sind übrigens so gut wie weg, seit ich Vitamin D als Spritze bekomme. Das hat ein ganzes Jahr gedauert!

      Meine Beschwerden sind: Teilweise extreme Durchfälle (das ist jetzt das dritte Mal, daß ich das Wort extrem benutze, aber wer mich kennt, weiß, daß es kein anderes Wort gibt) bis zu 20 mal am Tag. Blähungen, die übel stinken. Ebenso übler Mundgeruch und der schlechte Geschmack im Mund. Zungenhobel kann man vergessen, ich kratze schon mit der "scharfen" Seite einer Nagelfeile das Zeug raus. Laktoseintolleranz. Diese bezieht sich auf Milch, Speiseeis, Sahne, Joghurt. Vom Quark und Frischkäse an aufwärts in der Verarbeitungsstufe, kann ich jeden normalen Käse essen. Da meine Tochter eine Laktoseintolleranz von ihrem Vater geerbt hat, ist es für mich ok, die Laktosefreie Milch zu kaufen "und gut". Schlimmer ist die Fructoseintolleranz, die mein Endokrinologe vermutet. Irgendwelche Tests hat er aber nicht angeordnet. Teilweise kann ich fast gar nichts mehr essen: Kein Obst, kein Gemüse, nichts mit Haushaltszucker oder Sorbit/Xylit- Süßstoffen. Das geht natürlich schlecht und beißt sich mit meiner Eßstörung, welche keine Diät will.

      Den ganzen Sommer hab ich mich gequält, immer mehr weggelassen und doch immer noch Durchfälle gehabt. Es ging eigentlich nur Eiweißzeug, sprich Fleisch, Fisch, Ei, Hartkäse.

      Die Erlösung kam mit der ersten WHO. Die Antibiotika haben mir derart den Darm durchgepustet, daß ich danach alles essen konnte! Da ich so an Eiweißlastige Kost gewöhnt war, daß ich sogar den Koch in der Klinik verrückt gemacht habe mit meinen Extrawürsten, bekam ich sogar Verstopfung. Es hat sich dann normalisiert und bei der zweiten WHO bekam ich ja wieder mit Breitband-Antibiotika den Darm durchgepustet. Jetzt mußte ich wegen der Kiefer OP direkt wieder welche nehmen.

      Im Moment ist die Laktoseintolleranz da, die Fructoseintolleranz weg. Ich konnte sogar Traubensaft trinken, als ich nach der Kiefer OP nicht essen konnte. Und mein schlimmster Bläher, der Knoblauch, geht im Moment auch. Ich fasse mein Glück gar nicht! Wer weiß, wie lange es anhält.

      Ich hab so viel auf dem Zettel, daß die Abklärung nicht auf Nummer eins oder zwei steht. Wegen der ausbleibenden Fructoseintolleranz ist der Leidensdruck momentan geringer. Durchfall zur Zeit ca. dreimal am Tag.

      Wenn es wieder schlimmer wird, muß ich bei meinen Ärzten Druck machen.

      Ich finde die Tips, die hier schon genannt wurden interessant und vermutlich sehr hilfreich. Ich werde darauf zurückkommen.

      Gruß, Cyanita
    • Also eine weitere Operation kommt für mich überhaupt nicht in Frage und schon gar nicht am Darm. Gerade wenn man nicht mehr viel Darm hat, sollte man damit entsprechend übervorsichtig umgehen. Des Weiteren finde ich mittlerweile (Erfahrung macht klug), dass man gewisse Dinge nicht einfach wegoperieren kann, denn dadurch können unter Umständen die Probleme größer/anders werden. Das war mit ein Grund, weshalb ich meine Bandscheiben-OP abgesagt habe.

      Ich habe seit zig Jahren das Problem, aber es nimmt immer mehr massive Formen an. Die Gerüche sind wirklich mehr als schlimm :koma: - meine Familie tut mir wirklich leid. Wenn ich wo unterwegs bin und muss auf die Toilette, dann schäme ich mich, weil ich so eine massive "Duftwolke" hinterlasse. Ich habe mittlerweile mein kleines "Raumspray" dabei. Bisher hat sich leider Niemand richtig darum gekümmert, aber jetzt habe ich einen Internisten gefunden, der wirklich nach und nach ALLES austestet. Ich werde auch nicht locker lassen, weil ich einen Punkt erreicht habe, wo ich nicht mehr unter die Menschheit kann, außer wenn ich nichts esse. Ich habe bis jetzt nur 1 Tasse Kaffee mit laktosefreier Milch und 3 Tassen Kräutertee getrunken und bin schon wieder schwanger -> 7. Monat. Alles spannt, schmerzt und ist mehr als unangenehm. Ich bin zwar zu Hause, mag aber gar nichts mehr essen, weil ich dann im 9. Monat schwanger bin.

      @Christine :hallo:

      Ich bin auch fest davon überzeugt, dass es im Körper Zusammenhänge gibt. Mein RLS kam nach meiner schweren Komplikation. Vorher hatte ich überhaupt keine Probleme. Also nicht die Komplikation selbst war meines Erachtens der Auslöser, sondern die massiven Schmerzmittel und dann die Medikamente beim Entzug der Schmerzmittel. Dies habe ich auch in einem Bericht über RLS schon gelesen.
    • @majano1:
      Ich habe den Artikel auch gelesen. Wenn man sich die Einnahme von Antibiotika ersparen kann, und zudem der Erfolg noch besser ist: Warum nicht?
      Hört sich allerdings ein bisschen eklig an.
      Interessant auch die Do-it-Yourself-Anleitung wie man seinen Darm eigenhändig rekolonisieren kann "Man benötigt, neben der Spende, Kochsalzlösung, Handrührgerät und Einlaufbeutel.".
      Das hört sich simpel an. Vielleicht will es jemand ausprobieren.

      Immer schön auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung des Partners (Spenders) achten!!! Man weiß ja nicht ob ......
      Außerdem hat man jetzt auf die Frage: "Schatz was wünscht Du Dir zum Geburtstag" gleich eine gute Antwort.
    • Hab ich das richtig verstanden:?

      Durch die fehlende Magensäure wandern unzerstörte Krankheitserreger in den Darm?

      Das würde ja heissen, dass wir viel viel mehr auf Hygiene jeder Art achten müssen! Zb beim Obst und Gemüse/Salat abwaschen, rohes Fleisch beim kochen, Finger ablecken, ?..


      Was ist mit rohem Fleisch (Mettbrötchen), roher Fisch (Sushi), Salami, Rohmilch(käse). Was ist mit Haustieren ( einige küssen Hund und Katze, nehmen sie mit ins Bett)

      Bin grade sehr am grübeln und nachdenken.
      Würde ich über Anregung und Antworten freuen
    • Ich kopiere mal meinen Beitrag aus einem anderen Thread hier rein.

      Ich nehme von diesem Hersteller schon seit langem das Darmactiv..... mir tut es gut und ich leide nur ganz selten an Blähungen

      Eine gesunde Verdauung gehört zu den

      wichtigsten Grundlagen der Gesundheit. Ballaststoffarme Lebensmittel, zu

      wenig Flüssigkeit, Stress und Bewegungsmangel führen jedoch häufig zu

      einem trägen Darm und in der Folge zu einer unregelmäßigen Verdauung.

      Die darm AKTIV Kautabletten stimulieren die Verdauung auf natürliche

      Weise und wirken dank des Nährstoffs Oligofructose prebiotisch: Das

      heißt, sie aktivieren das Wachstum der im Darm lebenden,

      gesundheitsfördernden Bakterien.

      So entwickelt sich eine natürliche Darmflora als wichtige Voraussetzung

      für eine regelmäßige Verdauung und einen gesunden Organismus.


      http://www.biolabor.de/produkte_neu/anwendungszweck/index.html

      was ich bei diesem Hersteller positiv finde, dass alle Produkte keine künstlichen Aromen, Zucker, Süssstoffe o.ä. enthalten.

      :hallo:
      Elisabeth

      Höchstgewicht 05/2006 * 170,0 kg * BMI = 59,52 * OP Gewicht 15.05.2006 * 165,0 kg * RNY-Bypass
      niedrigstes Gewicht 69 kg - lange Zeit gehalten bei 75 kg - aktuell 81 kg

      17!! Jahre nach OP
    • Ich glaube, ich werde jetzt verstärkt auf regelmässige Darmsanierung gehen.
      Und meine Trinkmenge auch aus diesem Grund hochfahren!

      Wir haben ja auch noch das Problem mit der Wasserfitness, die hier viele machen. Wie oft schluckt man doch das Wasser, was ja gar nicht zu verhindern ist
    • monika75 schrieb:

      @majano1:
      Ich habe den Artikel auch gelesen. Wenn man sich die Einnahme von Antibiotika ersparen kann, und zudem der Erfolg noch besser ist: Warum nicht?
      Hört sich allerdings ein bisschen eklig an.
      Interessant auch die Do-it-Yourself-Anleitung wie man seinen Darm eigenhändig rekolonisieren kann "Man benötigt, neben der Spende, Kochsalzlösung, Handrührgerät und Einlaufbeutel.".
      Das hört sich simpel an. Vielleicht will es jemand ausprobieren.

      Immer schön auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung des Partners (Spenders) achten!!! Man weiß ja nicht ob ......
      Außerdem hat man jetzt auf die Frage: "Schatz was wünscht Du Dir zum Geburtstag" gleich eine gute Antwort.
      Wenn man nur einen richtigen Leidensdruck hat, dann beschäftigt man sich selbst mit so abwegigen Gedanken. Mit der Einlaufvariante kommen die Bakterien nur in den Dickdarm, erreichen aber niemals den kranken Dünndarm. Der Gedanke Spenderbakterien oral einzunehmen ist schon der Hammer.
    • Ob eine regelmäßige Darmsanierung der richtige Weg ist - da bin ich unsicher. Ich versuche mit meinem Darm moeglichst natuerlich umzugehen, achte aber auch auf Anzeichen die mir nicht gefallen.
      Meinen Bypass habe ich seit fast zwei Jahren. Bisher habe ich nur nach dem Bodylift Antibiotika bekommen. Da habe ich auch eine Reaktion des Darms bemerkt. Durchfall und auch danach verstärkt uebelriechende Blaehungen. Ich habe auch mit der AC ueber eine Darmsanierung danach gesprochen. Sie meinte ich sollte es erst einmal mit den ueblichen Sachen probieren. Ich habe für mich eine Besserung festgestellt. Auch merke ich das wieder einmal Kohlenhydrate sich eher negativ bemerkbar machen.

      Simone
    • Um eine Fehlbesiedlung festzustellen, braucht es keine Darmspiegelung und auch keine Probe daraus. In den Dünndarm kommt man mit einer Spiegelung sowieso nicht.

      Es ist lediglich dieser H2Atemtest erforderlich, der dann genau Aufschluss darüber gibt, welche Bakterien im Dünndarm sind.

      Der dauert aber ein paar Stunden - dafür musst Du Dir einen ganzen Vormittag Zeit nehmen.

      :hallo:
      Elisabeth

      Höchstgewicht 05/2006 * 170,0 kg * BMI = 59,52 * OP Gewicht 15.05.2006 * 165,0 kg * RNY-Bypass
      niedrigstes Gewicht 69 kg - lange Zeit gehalten bei 75 kg - aktuell 81 kg

      17!! Jahre nach OP
    • Hat jemand schon mal die Kapsel mit der Kamera geschluckt, um den Dünndarm zu Filmen?
      Proben vom Dünndarm kann die Kamera ja auch nicht nehmen, deshalb vielleicht besser dieser Atemtest. Habe nun einen Termin bei Prof Stein in Frankfurt dafür gemacht.
    • Hallo,

      hab jetzt mal ne mirkrobiologische Stuhluntersuchung machen lassen.

      Diagnose: zuviel schlechte Bakterien
      zu wenig gute Bakterien.

      Soll jetzt zur Darmsanierung mit Pro-Symbioflor beginnen, 1Monat, danach Symbioflor 1, mindestens 2-3 Monate, dann zusätzlich Symbioflor 2 auch 2 Monate.
      Ergänzend wärend der ganzen Zeit Symbiolact Comp.
      Das Ganze ohne vorherige Antibiotika-gabe!

      Wie sind eure Erfahrungen diesbezüglich: Darmsanierung ohne Antibiotika???

      Was kann man ergänzend noch machen. Ernährungstechnisch?

      Hab im Moment ne unglaubliche Gier nach Kohlenhydrate, Zucker usw.
      und das ist wahrscheinlich kontraproduktiv!!!

      @Elisabeth: Hab mir die Kautabletten geholt :Darmactiv. Kann ich die weiterhin nehmen?
      Würdest du ergänzend noch den Atemtest empfehlen, macht das jetzt noch Sinn, da ich mit den Tropfen schon begonnen habe?

      Müssen wir Bypässler evtl. dauerhaft ergänzend gesunde Darmbakterien zuführen??? Was meint ihr?

      LG.

      Daniela

      [Blockierte Grafik:
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      Beginn der Flüssigphase: 18.06.2008 :suppe:


      Wo die Ausreden aufhören, beginnt der Erfolg!!!
    • An-Chi schrieb:

      Hat jemand schon mal die Kapsel mit der Kamera geschluckt, um den Dünndarm zu Filmen?
      Proben vom Dünndarm kann die Kamera ja auch nicht nehmen, deshalb vielleicht besser dieser Atemtest. Habe nun einen Termin bei Prof Stein in Frankfurt dafür gemacht.


      Bei mir wurde es damals noch auf herkömmlichen Weg gemacht und es tat tierisch weh.

      Ich werde demnächst in die Uni Erlangen einrücken. Mein Internist meinte zwar, dass ich beim Chirurgen vorstellig werden sollte, aber Dr. Horbach sagte mir gerade, dass dafür wahrscheinlich die Med. Klinik in Erlangen zuständig ist, da die Uni Erlangen mehr als nur den Atemtest machen können (evtl. nochmals Stuhlprobe etc.).
    • Elisabeth schrieb:

      In den Dünndarm kommt man mit einer Spiegelung sowieso nicht.


      Irgendwie wurde aber mein Dünndarm damals im KH Ansbach gespiegelt und das tat tierisch weh. Es war allerdings 2001. Ich denke, es hat sich seitdem viel geändert.