Angepinnt Was ist ein Metabolisches Syndrom

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    • Was ist ein Metabolisches Syndrom

      Ein Metabolisches Syndrom ( im Englischen auch: deadly quartet) ist keine eigenständige Erkrankung, sondern eine Kombination verschiedener Krankheiten und Symptome. Es wird heutzutage als der wichtigste Risikofaktor für Herz-Kreislauf Erkrankungen gesehen. Erkrankungen des Herzens und der Blutgefäße sind in Deutschland und anderen Industrienationen die häufigste Todesursache. Lesen Sie hier, wie das Metabolische Syndrom erkannt und wie es behandelt werden kann.

      Das Metabolische Syndrom fasst verschiedene Faktoren zusammen, die häufig zu Herz-Kreislauf Erkrankungen führen. Dazu gehören:

      • Übergewicht ( Adipositas)
      • ein gestörter Fett- und Cholesterinhaushalt
      • Bluthochdruck ( arterielle Hypertonie) und
      • ein krankhaft erhöhter Blutzuckerspiegel durch zu geringe Insulinwirkung

      Diese vier Risikofaktoren werden durch den westlichen Lebensstil begünstigt und spielen bei der Entstehung von Gefäßerkrankungen eine wichtige Rolle. Im angloamerikanischen Sprachraum wird die Kombination dieser vier Teilerkrankungen des Metabolischen (Wohlstands-) Syndroms auch "deadly quartet" (tödliches Quartett) genannt. In Deutschland erkrankt nach Expertenschätzungen jeder vierte Mensch im Laufe seines Lebens an einem Metabolischen Syndrom. Man geht davon aus, dass sich dadurch das Risiko, an den Folgen eines Herzinfarktes oder Schlaganfalls zu sterben, verdoppelt. Außerdem ist es ungefähr fünfmal wahrscheinlicher, dass ein Patient mit Metabolischem Syndrom eine Zuckerkrankheit (Diabetes Mellitus typ 2) entwickelt, wenn er nicht aktiv gegen diese Risikofaktoren vorgeht.
      Gerade in der westlichen Welt stellt das Metabolische Syndrom ein erhebliches Problem dar, da es große Gesundheitsrisiken vereint und auch hohe Kosten in den Gesundheitssystemen verursacht. Statistisch gesehen sind die Erkrankungsrate und die Sterblichkeit des Metabolischen Syndroms weit höher als beispielsweise die von HIV/AIDS.
      Video Blutdruck messen: So geht es richtig!

      Symptome
      Die Symptome des Metabolischen Syndroms bleiben oft lange Zeit unentdeckt, da es selbst keine Schmerzen oder Beschwerden verursacht. Der Arzt diagnostiziert es meist zufällig bei einer Vorsorgeuntersuchung - oder erst nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall.
      Deutlich sichtbar ist beim Metabolischen Syndrom das Übergewicht. Dabei sind Menschen, die ihre Fettpölsterchen vor allem am Bauch entwickeln ("Apfeltyp", "Bierbauch") stärker gefährdet als diejenigen, die in erster Linie an Hüften und Oberschenkeln zunehmen ("Birnentyp").
      Übergewicht ist der wichtigste Teil des Metabolischen Syndroms. Da es viele verschiedene Formen des Übergewichtes gibt, hat die Internationale Diabetesgesellschaft (IDF) festgelegt, dass man für das Metabolische Syndrom das Übergewicht am besten durch den Bauchumfang bewerten kann. Oft wird allerdings auch der BMI ( Body Mass Index) benutzt. Bei der sogenannten stammbetonten Fettsucht(Androide Adipositas) werden die Gefäße am meisten geschädigt, daher ist der Bauchumfang gut geeignet, um das Risiko abzuschätzen.
      Die Grenzwerte des Bauchumfangs variieren je nach ethnischer Zugehörigkeit etwas, bewegen sich allerdings alle im Bereich von maximal 90 Zentimetern für Männer, und 80 Zentimetern für Frauen. Ab diesem Wert spricht man nach IDF-Definition von einer stammbetonten Fettsucht, dem wichtigsten Anzeichen für ein Metabolisches Syndrom.
      Damit man von einem Metabolischen Syndrom sprechen kann, müssen mindestens zwei weitere der folgenden Faktoren erfüllt sein:

      • gestörter Fettstoffwechsel, gemessen durch erhöhte Blutfettwerte. Auch Patienten, welche bereits aufgrund erhöhter Blutfette in Behandlung sind, gelten als gefährdet.
      • niedriges „gutes“ (HDL-)Cholesterin
      • erhöhter arterieller Blutdruck. Auch bei bereits begonnener Behandlungen des Bluthochdrucks fällt dieser Faktor nicht aus der Risikoabschätzung des Metabolischen Syndroms heraus.
      • Insulinresistenz (Anzeichen: erhöhter Nüchternzucker im Blut ) oder ein manifester Diabetes mellitus Typ 2 (Zuckerkrankheit).

      Alle diese Krankheitszeichen sind Auswirkungen eines modernen Lebensstils. Sprich: mangelnde Bewegung, und eine falsche Ernährung ( zu viele hochkalorische Nahrungsmittel).
      Der Bluthochdruck kann in manchen Fällen zu Kopfschmerzen, Schwindel, Nasenbluten oder einem Hitzegefühl im Kopf führen, kann aber auch ohne jegliche Beschwerden auftreten.

      Ursachen und Risikofaktoren
      Es ist bisher nicht zweifelsfrei belegt, was beim Metabolischen Syndrom die Ursache und was Wirkung ist. Forscher gehen heute aber davon aus, dass zum Beispiel Übergewicht mit zu viel Bauchfett das Risiko, am Metabolischen Syndrom zu erkranken, erhöht. Es gilt damit als stärkster Förderer des Metabolischen Syndroms.
      Alle Teilaspekte des Metabolischen Syndroms hängen zusammen. In vielen Fällen liegt eine genetische Veranlagung zur Insulinresistenz vor, die durch einen ungesunden Lebensstil gefördert wird und so zutage treten (manifest werden) kann. Da die Insulinspiegel dann stetig hoch sind, kommt es zu einem vermehrten Hungergefühl und daher zu einer zu hohen Kalorienaufnahme. Das verändert den Blutfett- und Cholesterinstoffwechsel. Es lagert sich vermehrt Fett und Cholesterin in Blutgefäßen ab.
      Gleichzeitig ist beim Metabolischen Syndrom die Ausscheidung von Salzen - vor allem Kochsalz (Natriumchlorid) - über die Niere gestört. Hohe Mengen an Natrium im Körper fördern einen Bluthochdruck. Dieser schädigt nicht nur Organe, sondern fördert auch kleine Verletzungen der Gefäßinnenwand. Man geht davon aus, dass dies die Einlagerung von Fett und Cholesterin zusätzlich begünstigt. Über Jahre hinweg wird das Herz Kreislaufsystem immer mehr geschädigt.

      Diskussion über erbliche Faktoren
      Jeder Mensch trägt in seinen Erbanlagen Informationen für alle Stoffwechselprozesse. Diese Informationen variieren individuell geringfügig, sodass manche Menschen ein erhöhtes Risiko tragen, an Störungen des Stoffwechsels zu erkranken. Auch für das Metabolische Syndrom werden genetische Faktoren angenommen. Dennoch bleibt der wichtigste beeinflussbare Faktor der Lebensstil.

      Außer diesen fünf Risikofaktoren gibt es viele weitereFaktoren, die zusätzlich die Gefahr einer Herz-Kreislauf Erkrankung erhöhen können, wie zum Beispiel Rauchen
      Metabolisches Syndrom: Untersuchungen und Diagnose

      Im Idealfall fällt ein Metabolisches Syndrom möglichst früh bei einer Vorsorgeuntersuchung auf, und nicht erst nach einem Herzinfarkt, Schlaganfall, oder einer anderen Folge von Gefäßverkalkungen (Arteriosklerose).

      Vorgeschichte und Messwerte
      Um ein Metabolisches Syndrom zu diagnostizieren, erfragt der Arzt aktuelle Beschwerden und die sogenannte Familienanamnese. Er will also wissen, ob in der Familie Diabetes, Bluthochdruck oder Fettstoffwechselstörungen vorkommen. Herzinfarkte oder Schlaganfälle in der nahen Verwandschaft können ein Hinweis auf eine Neigung zu Stoffwechselstörungen sein, die schließlich in ein Metabolisches Syndrom münden können. Dann folgt eine körperliche Untersuchung, der Arzt oder seine Assistenten messen insbesondere den Blutdruck und ermitteln den Bauchumfang. Eine Blut-Untersuchung wird eingesetzt, um den Blutzuckers und die Blutfettwerte zu messen. Für diese Untersuchung sollte der Betreffende nüchtern sein. Weitere Faktoren wie ein erhöhter Harnsäurespiegel im Blut oder eine erhöhte Eiweißausscheidung über den Harn geben zusätzliche Hinweise auf ein Metabolisches Syndrom. Die Leberwerte im Blut zeigen, ob sich aufgrund von Übergewicht oder infolge eines schlecht eingestellten Diabetes eine Fettleber entwickelt hat.
      Wenn kein Diabetes bekannt ist, es aber bereits Hinweise auf einen gestörten Zuckerstoffwechsel gibt, wird ein oraler Glukosetoleranztest (oGTT) durchgeführt. Dabei wird zu Beginn der Untersuchung der sogenannte Nüchternblutzucker gemessen. Anschließend trinkt der Patient eine definierte Menge einer Zuckerlösung. Zwei Stunden nach dieser Zuckeraufnahme wird der Blutzucker erneut bestimmt. Ein Diabetes mellitus liegt vor, wenn der Blutzuckergehalt im Blut dann mehr als 200 Milligramm pro Deziliter (mg/dl) beziehungsweise 11,1 Millimol pro Liter (mmol/l) beträgt. Oft ist eine beginnende Insulinresistenz dafür die Ursache. Um das ergebnis nicht zu verfälschen, muss die Untersuchung vor der ersten Nahrungsaufnahme vormittags erfolgen.

      Mithilfe von Elektrokardiografie (EKG) und Ultraschalluntersuchungen (Sonografie) kann der Arzt feststellen, ob bereits Schäden am Herzen oder weiteren Organen vorliegen. Bei starken Verengungen der Blutgefäße, die den Herzmuskel versorgen, oder nach einem Herzinfarkt zeigt das EKG typische Veränderungen. Mit der Ultraschalltechnik wiederum sind Störungen der Herzmuskel-Kontraktionen gut zu erkennen.

      Behandlung
      Liegt tatsächlich ein Metabolisches Syndrom vor, ist das wichtigste Behandlungsziel, das Risiko für Folgeschäden zu verringern. Der Arzt wird dafür gemeinsam mit dem Patienten einen individuellen Diät- und Behandlungsplan entwerfen. Nicht-medikamentöse Behandlungsansätze bestehen vor allem in einer Änderung der Lebensweise; mit mehr Bewegung und einer ausgewogenen fettarmen Ernährung – dem sogenannten Lifestyle-Change

      Dieser Wechsel der lebens- und Ernährungsgewohnheiten erfasst alle vier Aspekte des Metabolischen Syndroms zugleich und erzielt die besten Behandlungsergebnisse. Viele Arztpraxen oder Gesundheitseinrichtungen bieten hierfür Schulungen oder Patienteninformationsblätter an, um dem Patienten das Verständnis für sein Krankheitsbild zu erleichtern und ihn zur Mitarbeit zu ermutigen. Amerikanische und Finnische Studien haben gezeigt, dass selbst kleine Teilerfolge das Risiko schwerwiegender Folgeerkrankungen verringern, beziehungsweise deren Auftreten verzögern.

      Wichtigstes Ziel ist eine moderate Gewichtsreduktion um circa 10-15 Prozent während des ersten Jahres. Hierbei sollte besonders kohlenhydrat- und fettarm gegessen werden. Auch sollte der PAtient die Salzaufnahme verringern, um dem Bluthochdruck entgegenzuwirken.
      Ein dosiertes, regelmäßiges Ausdauertraining (bei einer Belastung von 60 Prozent der maximalen Leistungsfähigkeit) verbrennt besonders viel Fett und macht gleichzeitig die Muskelzellen wieder empfindlicher für Insulin. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass neben einem Ausdauertraining kurze Maximalbelastungen wie zum Beispiel Sprints den Effekt noch verbessern können. Aber selbst durch kleine Veränderungen der Lebensgewohnheiten lässt sich schon etwas erreichen: Den Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad, oder zu Fuß zu bewältigen, ist für viele der erste Schritt.

      Bei Personen mit einem bereits entgleisten Stoffwechsel oder einem sehr hohen Herz-Kreislauf-Risiko ist eine gleichzeitige Medikamententherapie erforderlich.
      Blutfette und Cholesterinspiegel: Fibrate und Statine gehören zu den wichtigsten Wirkstoffen zur Behandlung erhöhter Blutfette. Die Stoffe helfen das „schlechte“ LDL zu senken und das „gute“ HDL zu erhöhen.

      Erhöhter Blutdruck: Sogenannte ACE-Hemmer, und ATr-Blocker senken die Wandspannung der Arterien, sodass das Herz weniger Widerstand überwinden muss
      Insulinresistenz und hoher Blutzucker: Medikamente wie Metformin oder Acarbose steigern die Ausschüttung von Insulin aus der Bauchspeicheldrüse beziehungsweise verbessern die Wirkung des Hormons an den Zellen. Beides trägt dazu bei, dass Zucker aus dem Blut in die Zellen geschleust werden kann.

      Krankheitsverlauf und Prognose
      Das Metabolische Syndrom ist so gefährlich, weil es erst dann wirklich Beschwerden auslöst, wenn es schon fast zu spät ist. Gefäßverkalkung (Arteriosklerose), Herzinfarkte, oder Schlaganfälle sind Ereignisse, deren Ursachen sich über Jahre unbemerkt entwickeln. Die eigentlichen Symptome eines ungesunden Lebensstils treten also erst viele Jahre nach dem auslösenden Verhalten auf. Oft erschwert dies die Einsicht des Patienten, denn er fühlt sich nicht krank und sieht daher in vielen Fällen nicht ein, seinen Lebensstil zu verändern. Die besten Behandlungsergebnisse sind mit Sport und einer Ernährungsumstellung zu erreichen. Viele Studien haben gezeigt, dass solche Maßnahmen mehr bewirken können als der Einsatz von Medikamenten. Ein Metabolisches Syndrom erfordert daher eine sehr enge und konsequente Zusammenarbeit von Arzt und Patient.

      Quelle: NetDoktor, Von Fabian Dupont
    • Ein paar gute Informationen in dem Artikel.

      Aber das ernsthaft Statine empfohlen wird, sowie LowFat, lässt mich grübeln. Viele Statine haben als Nebenwirkungen Diabetes Typ 2. Außerdem wieder mal die einfach Falsche Annahme das Sport (ob Ausdauer oder Kraft) ein gutes Werkzeug zum abnehmen ist, "Ein dosiertes, regelmäßiges Ausdauertraining (bei einer Belastung von 60 Prozent der maximalen Leistungsfähigkeit) verbrennt besonders viel Fett". Besonders viel Fett verbrennt man bei der richtigen Ernährung.

      Trotzdem ist Sport wichtig, aber als ein Werkzeug für Wohlbefinden und Lebensqualität, wie die erwähnte gesteigerte Insulinempfindlichkeit. Ausdauersport ist für Adipöse laut der Studie sciencedirect.com/science/article/pii/S2090123210001104 jedoch eher zu empfehlen, da es ein höheren Effekt hat.
      Ziele: HighFat LowCarb-Ernährung dauerhaft beibehalten, Das Leben genießen in vollen Zügen genießen :)
      Mein "mini-Blog" um die Op und mein Leben danach | Warum Zucker ungesund ist
      [Blockierte Grafik: http://vave.com/src/15911m.png] Gewicht 04.08'14, Kurz vor OP: 145 KG
    • bin ganz Deiner Meinung A.Beck. Lowfat ist NIEMALS gut und ist schon lange nicht mehr neuer Stand der Wissenschaft. Ist halt leider noch nicht bei der konventionellen Medizin angekommen. Gute Fette sind extrem wichtig.

      Metabolisches Syndrom ist rein ernährungsbedingt und kann mit einer guten Diät in Ordnung gebracht werden, sogar Diabetes mellitus.
    • Diabetes Typ II kann man mit Ernährung eine Weile in Schach halten aber mehr auch nicht. Schon gar nicht, wenn man familiär vorbelastet ist und eine Schwangerschatsdiabetes hatte. Außerdem muss zwischen Diabetes und Insulinresistenz unterschieden werden, das wird leider immer wieder in einen Topf geworfen.

      Die Statine sind übrigens auch nicht umsonst in großer Zahl vom Markt genommen worden. Es gab immerhin so einige Todesfälle.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507
    • So eine Ernährung, wenn es überhaupt funktionieren würde, wäre sicher nicht dauerhaft machbar und die genetischen Faktoren fallen dann wohl auch unter den Tisch? Theorien sind ja nett aber wenn etwas nicht praktikabel ist, ist es witzlos.
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    • Dr. Bernstein praktiziert diese Ernährungsweise seit mindestens 1983, also 31 Jahre mit großem Erfolg und er behandelt alle seine Diabetes Patienten mit dieser Methode.

      Er hält seinen Blutzuckerspiegel bei durchschn. 83 mg/dl stabil, hat hervorragendes HDL/LDL und Triglyceride. Das nenne ich schon Erfolg. Zum Glück gibt es ja noch die Epigenetik, die uns lehrt, dass Genetik durchaus veränderbar ist.
    • Genetik ist so eine Sache. Warum haben zum Beispiel 2/3 der Deutschen Übergewicht, und 1/3 nicht? Nur Genetik? Nur Ernährung, nur Verhaltensweisen? Schwierig zu beurteilen, da es keine Möglichkeit gibt das in richtigen Studien isoliert zu testen (Wäre auch nicht ethisch vertretbar).

      Mit Diabetes Typ 1 kenne ich mich persönlich überhaupt nicht aus, da sage ich nichts zu. Jedoch mit Diabetes Mellitus Typ 2. Die Krankheit ist wirklich in den meisten Fällen durch Ernährung indiziert worden. Muss das Pankreas dauerhaft hohe Mengen Insulin ausschütten, weil sich Insulinresistenz gebildet hat, macht die das irgendwann nicht mehr mit. Kein Wunder das es dann noch schlimmer wird, wenn die Produktion erheblich vermindert wird, aber die Insulinresistenz weiterhin bleibt.

      Isst man nun so wenig Kohlenhydrate, und am besten noch welche mit einem niedrigen glykemischen Index, das der Blutzucker niedrig bleibt, reicht dann auch die kleine Menge an Insulin die das Pankreas noch ausstoßen kann. Wie wenig ist auch wieder sehr individuell, manche dürfen nur 20gr am Tag essen, manche kommen mit bis zu 100gr am Tag zurecht, ohne Blutzucker über 110 mg/dl. Damit geht Diabetes Typ 2 in Remission. Remission heisst jedoch nicht Heilung - ändert man seine Ernährung wieder auf sehr kohlenhydratreiche Kost, ist das Problem wieder da. Es ist also eine Art zu Leben, nicht eine Kur oder Diät.

      Warum kommen jetzt aber manche Menschen mit extrem hoher Kohlenhydrat-zufuhr, am besten noch viel Zucker und Fastfood, ihr Leben-lang zurecht? Gute Frage, wüsste ich auch gern ;).
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    • Weil eben die Genetik und vermutlich noch viele andere Faktoren eine Rolle spielen. Man kann es nicht auf die Ernährung reduzieren. Mein Vater, meine Mutter und ich haben uns jahrzehntelang gleich ernährt. Mein Vater hatte Diabetes, meine Mutter nicht und ich habs 5 Jahre nach einer beginnenden Schwangerschaftsdiabetes auch bekommen. Mein Mann ißt tonnenweise Kohlehydrate und Fett, ist normalgewichtig und von Diabetes keine Spur. Wenn ich so essen würde, wäre ich vermutlich schon gestorben.

      Dumm nur, dass meine Kinder, vor allem der Jüngste, ein erhöhtes Diabetesrisiko haben. Und das unabhängig von deren Ernährung.
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    • Dieser Bericht hat mich nun doch richtig erschrocken.

      Bis vor einem guten Jahr kannte ich den Begriff Metabolisches Syndrom nicht.

      Dann war ich im Oktober 2013 zum ersten Mal bei meiner EB, die hat einen Blick auf meine Blutwerte geworfen und sagte mir das auf den Kopf zu. Und dann fragte sie, was mein Hausarzt dazu meinte: Ich nichts, alles nicht so schlimm. Sie meinte, ob ich mal darüber nachdenken wolle, den Arzt zu wechseln. Das habe ich dann auch getan.

      Ergebnis: Diagnose Metabolisches Syndrom - Adipositas über 40 - Diabetes - Metformin - Bluthochdruck - stärkere Tablette - Tryglicerid Stoffwechselstörung - volles Programm.

      Ich beschäftigte mich mit einer AC-OP, habe aber dann Abstand davon genommen. Ich versuche nochmals durch Ernährungsumstellung abzunehmen. 13 kg habe ich bis jetzt geschafft. Seit mehreren Wochen stehts aber. Nun gehe ich es nochmals an. Die OP ist nun doch vom Tisch - mit über 60 Jahren will ich es meinem Körper doch nicht antun. Ich denke, mit 112 kg schaffe ich es vielleicht doch noch UHU zu werden - und damit kann ich vielleicht überleben und diese blöde Krankheit in Griff kriegen.

      Mein Diabetes hat sich gebessert - Hb1A Wert ist nur noch 6,1 - aber mit Metformin, mit mehr Bewegung und mit dieser Abnahme - also dranbleiben. Meine Trylicerid Werte sind besser, aber noch immer verbesserungswürdig. Blutdruck mit Medikament auch besser.

      Dennoch: Dieses Metabolische Syndrom ist nicht zu unterschätzen - es wurde mir jetzt erneut vor Augen geführt. DANKE. Ich werde ernsthaft meine Abnahme voran treiben.



      Gruß :hallo:
      [size=8]Größe: 1,73 m / Gewicht 10.2013: 125,5 kg / Beginn Ernährungsumstellung und Abnahme: 02.2014: 115,5 kg / 04.2014: 113,5 kg / 05.2014: 112 kg .... von nun an ging es wieder bergauf :neinnein: 12.2014: 116 kg / Neujahrsvorsätze / 01.2015: 115 kg - Ziel und Traum: 95 kg[/size]
    • inutro.com/metabolisches-syndrom

      Ein sehr aktueller fachbezogener Text über das Metabolische Syndrom.
      Sehr bemerkenswert ist der Part über die psychologischen Ursachen und das Stresshormon Cortisol.

      "Cortisol regt über mehrere Signalwege die Fettspeicherung und den Appetit an, vor allem durch die vermehrte Produktion des Hormons NPY (Neuropeptid Y), das einerseits Hunger auslöst und andererseits im Fettgewebe direkt die Fettaufnahme stimuliert."

      und

      "Menschen, die an ihrem Arbeitsplatz ein Ungleichgewicht zwischen ihrer Leistung und Belohnung (effort reward imbalance, ERI) empfinden, leiden vermehrt am Metabolischen Syndrom."
    • Lichtblau schrieb:




      "Cortisol regt über mehrere Signalwege die Fettspeicherung und den Appetit an, vor allem durch die vermehrte Produktion des Hormons NPY (Neuropeptid Y), das einerseits Hunger auslöst und andererseits im Fettgewebe direkt die Fettaufnahme stimuliert."
      Mich würde interessieren ob jemand weiß ob es ausser Sport und Bewegung noch eine Möglichkeit gibt, den Cortisolspiegel zu senken u.a. auch, um den sog. "Stressbauch", besonders unschön bei Frauen (=Apfeltyp) zu verringern?

      Es grüßt, die Hummel
    • Sport würde bei mir zu einer Erhöhung des Cortisolspiegels führen, weil es Stress auslösen würde. ;)

      Alle stressreduzierenden Maßnahmen sind hilfreich, wie z.B. autogenes Training, Yoga, Tai Chi, Meditation. Ob es Medikamente gibt, weiß ich nicht. Mein Cortisolwert war zu hoch, weil ich zur Blutabnahme so früh aufstehen musste, die zweite Blutabnahme war mittags, nachdem ich ausgeschlafen hatte und der Wert war dann auch in Ordnung.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507