Kampf gegen die Kilos - und KKen#

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    • Hey Schofferl, sind wir wirklich Schuld dick zu sein?

      Ich war nie schlank, habe als Kleinkind meinem Bruder, der übrigens schlank ist sogar das Essen geklaut. Ich wurde in Kliniken geschickt und auf 800 kcal gesetzt, abgenommen und wieder viel mehr zugenommen. Sicherlich haben wir ein bisschen Mitschuld wenn es dann richtig viel wird, aber wir sind krank und werden immer krank bleiben. Zumindest die Meisten von uns.

      Sicherlich gibt es Menschen die früher immer schlank waren und dann aus welchen Gründen auch immer viel zunehmen, aber die Meisten die schon immer dick waren, sind einfach krank und das müssen wir verstehen. Wir tun uns nicht gut dabei uns soviel Schuld zu geben. Die einzige Schuld die man sich geben kann, ist nicht früher was dagegen unternommen zu haben.

      So das war mein Wort zum Sonntag, äh Freitag.
    • @DerDon
      Cooles Wort zum Freitag :)
      Gebe dir völlig recht, vielleicht war meine Wortwahl ungünstig, hatte es aber auf den Gedanken bezogen des/derjenigen die vielleicht aufgeben. Und du hast völlig Recht, Schuldzuweisungen bringen nix, ich mach auch meinen Eltern keine Vorwürfe oder mir selbst...nicht mehr. Ich will nur endlich für mich den Weg finden in ein leichteres Leben und mir dabei keine Steine in den Weg werfen lassen oder mich wegen ein paar Seiten Papier "ausmustern" lassen...
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      Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, aber auch für das, was wir nicht tun. – Voltaire ...und genau darum muss ich jetzt was tun :waage:
    • Also, ich bin echt fassungslos wenn ich solche Berichte hier lese.

      Vor allem geht es mir jetzt noch schlechter als vorher. Ich habe meinen Antrag am 2.9. abgegeben. Ich wohne in BW und bin KKH versichert. Warum auch immer liegt mein Antrag jetzt in "Rosenheim" beim MDK (lt. KK werden alle Anträge dorthin weitergegeben)...

      Zuerst landete er in Koblenz, dann in Rosenheim!!! Warum er nicht wie bei allen anderen Krankenkassen vor Ort an den MDK gegeben wird ist mir ein Rätsel.

      Es hilft alles nichts, ich muss wohl weiterwarten und hoffen.

      Ich wünsche allen die nach einer Absage für ihr Recht kämpfen viel Kraft und Durchhaltevermögen!!!

      Viele Grüße

      Diana
    • Diana, mein Antrag liegt wohl auch ganz wo anders. Ich denke ich weiß wieso die Kassen das so machen. Ist zwar nur ne Vermutung, aber vielleicht wissen die Kassen, welche MDKs, welche OP eher empfehlen oder auch eben nicht.

      Wie wir in diesem Bericht gelesen haben, scheinen die KKs und wohl auch die MDKs in Bayern selten bis gar nicht eine OP genehmigen. Sollte das bei mir der Fall sein, werde ich die KK zur Rechenschaft ziehen, wieso sie nicht einen wohnortnahen MDK beautragt hat.
    • Hier der Beurteilungsleitfaden des MDS (= Dachverband des MDKs) - also der Leitfaden für die MDK-Ärzte für die Prüfung der Anträge zur Magen-OP - (Mindestvoraussetzung)
      sindbad-mds.de/infomed/Sindbad…7692005CE458?OpenDocument
      Es gibt KKs, die in BMI>60 Fällen den MDK nicht mal einschalten - steht ja in dem Beurteilungsleitfaden, dass dann eine konventionelle Abnahme 'hoffnungslos' sei - der Weg zu Normalgewicht einfach zu weit.

      Es gab von Ramona mal ein Posting bezüglich MDK Bayern. Der Landesverband sagte seinen Stellen, dass die Magen-OP 'abzuweisen' sei. Es war ein offizielles Dokument. Ca vor einem Jahr gepostet.
      Falls ich es finde, stelle ich hier den Link zum Thread ein.
    • Der Eilantrag, von dem ich neulich schrieb, wurde ebenfalls abgelehnt. Der Betroffene ist schwer krank, hat nach einem Tumor nur noch eine Niere, die nur noch zu 30 % arbeitet und einen Hba1c-Wert von 11. Er läuft auf Krücken, hat massive Arthrose und seine Ärzte bestätigten, dass er nicht einmal eine Stufe laufen kann. Was macht die liebe AOK bzw. der MDK in Bayern. Er lehnte ab und schrieb, er möge doch 6 Monate Sport und 6 Monate Ernährung nachweisen. Der Patient ist regelmäßig bei seinem Diabetologen, wo er auch an Schulungen teilnimmt. Wahrscheinlich wartet man nur darauf, dass sich der Fall von alleine löst. Ich könnte brüllen, wenn ich so etwas mitbekomme. Mit welcher Arroganz hier gegenüber den Adipösen vorgegangen wird ist erschreckend. Mit keiner Krankheit wird so die Macht dargestellt wie bei uns. Prof. Horbach hat Recht, wenn er hier von Diskriminierung spricht. Ich bin immer noch der Meinung, dass dies unterlassene Hilfeleistung ist.

      In der aktuellen Zeitschreift Adipositas (Ursachen, Folgeerkrankungen, Therapie) steht ganz klar, dass es einen Zusammenhang zwischen Übergewicht und Krebserkrankungen gibt. Vielleicht sollte man den MDKs und Krankenkassen solche Zeitschriften zur Verfügung stellen, damit sie endlich begreifen, dass es hier um eine Krankheit geht, die mittlerweile über 50 % der Bevölkerung betrifft und schwerwiegende Begleiterkrankungen als Folge haben. Begleiterkrankungen, die hohe Kosten verursachen und die nicht nur die KK, sondern wir alle bezahlen müssen.

      Es wird Zeit, dass wir uns wehren.
    • Ramona die Nachteule schrieb:

      Ich bin immer noch der Meinung, dass dies unterlassene Hilfeleistung ist.


      100%. Bei deinem geschildertem Fall wird wirklich doch nur noch drauf gewartet, dass sich das Problem von alleine löst. Das ist menschenverachtend. Ich habe keine Worte für solche Verwaltungsfritzen, die so leger über Leben und Tod entscheiden.
      Ziele: HighFat LowCarb-Ernährung dauerhaft beibehalten, Das Leben genießen in vollen Zügen genießen :)
      Mein "mini-Blog" um die Op und mein Leben danach | Warum Zucker ungesund ist
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    • Hier ein Auszug aus der Zeitschrift. Ich war oben zu langsam.

      Jetzt habe ich es nochmals eingestellt, so dass man es auch lesen kann. :rolleyes:
      Bilder
      • Krebs_Adipositas_1.jpg

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    • Dieses Thema macht mir Bauchweh! Der Fall den Ramona schildert, oder auch der im Artikel genannte... UNFASSBAR!! Ramona ich kann dir nur Recht geben, ich empfinde es auch als unterlassene Hilfeleistung und stelle mir ernsthaft die Frage ob es nicht irgendeine Möglichkeit gibt, dagegen vorzugehen. Alle Leit- und Richtlinien werden in beiden Fällen übergangen! Und in vielen anderen! Ich hoffe es gibt mehr Reporter die "Wind" machen gegen das Verhalten des MDK und der KK in Bayern. Und ich hoffe und bete das es irgendwann zu einem rechtskräftigen Urteil kommt, für alle die den Weg noch vor sich haben!
      @ Mirandagirl: Vielen Dank für den Link!
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      Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, aber auch für das, was wir nicht tun. – Voltaire ...und genau darum muss ich jetzt was tun :waage:
    • Schooferl schrieb:

      Alle Leit- und Richtlinien werden in beiden Fällen übergangen!


      Leider sind es eben nur Leit- und Richtlinien, also Kann- aber nicht Muss-Bestimmungen.

      Ich hatte schon einmal hier im Forum gefragt, wer bereit ist "auf die Straße zu gehen" und uns zu wehren. Leider war die Resonanz nicht so groß. Ich denke, das ist auch ein Grund, dass wir uns zu wenig öffentlich wehren. Nicht nur die Reporter sollten über diese Missstände und Diskriminierungen berichten, sondern wir als Betroffene sollten entsprechend massiv dagegen angehen. Ich habe oftmals das Gefühl, dass die Entscheider wissen, dass wir zwar "motzen", aber nicht wirklich gebündelt auftreten.

      Aufgrund des schnellen Internets habe ich jetzt ganz andere Möglichkeiten, die ich diesbezüglich nutzen werden und Euch entsprechend auf dem Laufenden halte.

      Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir unser Gewicht anders "nach außen tragen" und uns wirklich wehren. Wenn ich bedenke, wie sich manche Außenseiter der Gesellschaft (Homosexuell, Transsexuell) wehren und auf die Straße gehen, da sieht es bei uns schon ziemlich mau aus.

      Lasst uns gemeinsam daran etwas ändern, ich werde dazu in den nächsten Wochen mehr dazu schreiben. :125:
    • Danke MirandaGirl für das hochholen des Threads. Ich denke hier an den Satz von Caparese.

      Caprese schrieb:


      Allerdings kann ich im Gegensatz zu Dir daraus keinen "Angriff" auf die AC lesen. .
    • Hallo Leute,

      jetzt melde ich mich auch mal zu Wort. Und zwar geht es bei dem o.g. Bericht um mich.

      Ich kann nur den Tipp geben zu kämpfen. Der Sachbearbeiter von der Krankenkasse wurde beim Gerichtstermin regelrecht auseinandergenommen. Nach öfteren Nachfragen vom Richter brachter dieser immer wieder andere angebliche "Kontraindikationen" von sich, die überhaupt keinen Halt hatten. Auch der MDK hat sich den Richtlinien seiner Vorgesetzten wiedersetzt. Echter Skandal wenn man so überlegt.

      Nehmt euch einen Anwalt. Tim C. Werner aus Frankfurt ist ein echter Profi in diesem Gebiet. Er ist von Frankfurt auf Regensburg gefahren, musste am Gericht nicht einmal viel sagen, da alles zuvor geschriebene Hand und Fuß hatte. Wir wären auch in die Berufung gegangen. Er ist sehr nett und in Sachen Adipositas einfach TOP!!!! Schönen Gruß hier an ihn!!!!

      Also Leute.... kämpfen... kämpfen... kämpfen und den Krankenkassen so richtig in den A.... treten. Die neue S3-Leitlinie, die dieses Jahr erschienen ist, ist m. E. patientenfreundlicher.

      LG
      Roland
    • Hey Roland, echt super von dir das du nie aufgegeben hast und du soviel Kraft hattest. Ich bin in einer ähnlichen Gewichtsklasse wie du und mein erster Antrag ist noch beim MDK. Mal sehen was passiert.

      Wo lässt du dich eigentlich operieren?


      Übrigens auf dem Roller siehst du echt cool drauf aus. Überlege mir auch so ein Ding zu kaufen sobald ich das bissle Kleingeld über habe.
    • @DerDon

      Ich denk mal das Dr. Horbach mein AC-Chirurg wird. Da hatte ich schon meine Voruntersuchung und Magenspiegelung. Allerdings ist das schon von 2011. Der Mann hat Erfahrung und das schon sehr oft gemacht.

      @all

      Danke für die Glückwünsche. Bei einem BMI >60 ist ein MMK zwecklos. Dies steht auch in den neuen Leitlinien. Ist nur Hinhaltetaktik der Krankenkasse. Wenn du dann in dieser Zeit mehr als 10% deines Körpergewichtes abnimmst sagt die Krankenkasse "siehst, so geht das auch" und wieder ist alles vorbei.

      Das ganze ist ein Teufelskreis.

      Ich weiß nicht, wie lange ich auf einen Termin warten muss. Ich weiß nicht, ob ich mir die OP dieses Jahr noch antu. Weiß nicht ob meine Psyche da mitspielt so kurz vor Weihnachten operiert zu werden. Hab angst, dass ich mich dann da nicht beherrschen kann. Leckere Plätzchen, Lebkuchen und Stollen. Überall Verführungen.Hört sich vielleicht blöd an, aber OP und dann gleich Weihnachten ist schon heftig denk ich. Wenn ich dann im Januar angreife fühl ich mich wohler und kann alles ruhig angehen lassen.

      Was würdet ihr machen?

      Gruß
      Roland
    • hallo Roland.. :hallo:

      du fragst was wir tun würden?

      also ich wäre froh noch dieses jahr operiert zu werden....mir sind plätzchen...stollen und der andere leckere kram sowas von egal, denn ich weiss das mir eine tolle möglichkeit gegeben wird mein leben umzukrempeln. ich freue mich einfach neu zu starten zu können und mich darauf konzentrieren was vor mir liegt.

      ich wünsche dir, das es dir bald mental so gut geht, das du alles in angriff nehmen kannst :friends:
      lieben Gruss....Netta :blumenkuss:
      Wenn man sich an Pfannkuchen ganz ganz doll
      überfrisst
      ,
      crépiert man dann?
    • Hallo Roland

      So wie es aussieht, werde ich im Dezember noch operiert (wenn es noch klappt) und ich empfinde das als grosses Weihnachtsgeschenk für mich; mein neues Leben! Da ich danach (und auch jetzt schon) auf den Süsskram verzichten soll (oder dann in einem Jahr kontrolliert zu mir nehmen) :zwinkert: kommt es mir auf ein paar Wochen mehr oder weniger nicht an. Und ich bin ein ausgesprochener Süssesser. :troll: Ändern muss ich mein Essverhalten sowieso, also habe ich gleich damit angefangen, auf Anraten meiner Verhaltensterapeutin, die meinte, alles was ich mir vor OP neu anerziehe und alles was ich an schlechten Gewohnheiten ablege macht für mich die Umstellung nach OP leichter. Es kommt da sehr viel auf uns zu, also alles schon anfangen was ich kann!

      Viel Glück für deine OP - du hast wahrlich hart genug gekämpft. :995:
      Liebe Grüsse aus dem Nachbarland

      Alex