Kopfschmerzen

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    • Gegen Kopfschmerzen hätt ich auch noch ein Hausmittelchen, für den der es verträgt:

      Einen extra starken Espresso mit einer halben frisch gepressten Zitrone. Wirkt wunder!
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      Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, aber auch für das, was wir nicht tun. – Voltaire ...und genau darum muss ich jetzt was tun :waage:
    • Es gibt Alternativen zu Schmerztabletten

      Der schnelle Griff zur Schmerztablette rächt sich auf Dauer. Schmerzmedizinerin Dr. Linda Tan erklärt, wie man den Tumult im Kopf auf andere Weise in Schach halten kann.

      Frau Dr. Tan*, wer Kopfschmerzen hat, neigt dazu, einfach eine Tablette zu schlucken. Langfristig ist das aber keine gute Strategie.

      Nein, denn wer zu oft Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen einnimmt, der bekommt erst recht Kopfweh. „Arzneimittelinduzierter Kopfschmerz“ nennen Mediziner das. Grundsätzlich sollte man solche Schmerzmittel nicht an mehr als 15 Tagen im Monat einnehmen, bestimmte Migränemedikamente, die sogenannten Triptane, sogar nur an maximal zehn Tagen.

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      Schmerztabletten, die Schmerzen verursachen – wie kann das sein?

      Man vermutet, dass durch die Medikamente die Schmerzverarbeitung im Gehirn übersensibilisiert wird. Dann werden auch kleinste Verspannungen als Schmerz wahrgenommen.

      Weil das Gehirn unentwegt gedämpft wird, dreht es also den Regler hoch?

      Genau. Wenn das passiert, muss man einen regelrechten Medikamentenentzug machen – das geht mitunter nur noch im Krankenhaus.

      dr. linda tan
      © Dr. Linda Tan
      Abgesehen von diesem Mechanismus sind Schmerztabletten auf Dauer auch ungesund.

      Richtig, Antirheumatika greifen die Schleimhaut im Magen an und können dort Entzündungen und sogar zu Blutungen verursachen. Problematisch ist es auch, wenn man parallel andere Medikamente nimmt, beispielsweise Blutdrucksenker. Die wirken dann nicht mehr optimal. Wer viele Jahre Schmerzmittel in großen Mengen schluckt, ruiniert sich außerdem Leber und Nieren – ich habe Patienten, die sind in der Dialyse gelandet, und zwar nur aufgrund ihres Kopfschmerztablettenkonsums. Das sind natürlich Extrembeispiele. Viele merken aber selbst rechtzeitig, dass ihnen das nicht guttut – und suchen nach Alternativen. >Die gibt es zum Glück.

      Welche Möglichkeiten gibt es denn noch, um den Schmerz loszuwerden – oder besser noch, gar nicht erst aufkommen zu lassen?

      Bei Spannungskopfschmerz kann man vorbeugend Amitriptylin einnehmen, das eigentlich ein Antidepressivum ist. Das bedeutet aber nicht, dass die Patienten ein psychisches Problem haben. Die Medikamente erhöhen den Spiegel des Glückhormons Serotonin. Man hat festgestellt, dass damit die Empfindlichkeit gegenüber Kopfschmerzauslösern deutlich abnimmt. Gegen Kopfschmerzen wird Amitriptylin in sehr viel geringeren Dosen eingenommen als zur Behandlung von Depressionen.

      Und wenn ich gar keine Medikamente einnehmen möchte?

      Auch mit bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln lässt sich Kopfschmerzen gut vorbeugen. Beispielsweise Vitamin B2, auch Riboflavin genannt, das wichtig für den Nervenstoffwechsel ist. 400 Milligramm pro Tag können sowohl Spannungskopfschmerz als auch Migräneanfällen sehr gut vorbeugen. Was der Körper nicht verwerten kann, wird über den Urin ausgeschieden. So kann man praktisch nichts falsch machen.

      Was ist mit Magnesium?

      Damit lässt sich zumindest Spannungskopfschmerzen vorbeugen. Man nimmt an, dass Magnesium die Muskulatur entspannt – und in sehr viele Fällen ist sind es ja Verspannungen, die den Kopfschmerz provozieren.

      Als altes Hausmittel gegen Kopfschmerzen gilt Pfefferminzöl – ist da was dran?

      Pfefferminzöl wirkt sogar ganz ausgezeichnet. Wenn man es sich auf der Stirn oder den Schläfen verreibt, sobald sich die Kopfschmerzen ankündigen, kann es genauso gut wirken wie eine Schmerztablette.

      Was kann man noch vorbeugend tun?

      Bewegung hält Kopfschmerzen in Schach – sie lockert die Muskeln und baut Stress ab. Zwei bis dreimal pro Woche Nordic Walking, Fahrradfahren oder einfach nur schnelles Gehen bringen schon viel. Man soll ins Schwitzen geraten, aber sich nur so stark anstrengen, dass man sich noch unterhalten könnte. Ebenso wichtig für Kopfschmerzpatienten ist es, eine Entspannungstechnik wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung zu erlernen.

      Kann man auf diese Weise ganz frei werden von Kopfschmerzen oder Migräne?

      Das wohl nicht. Jeder Mensch hat seine Schwachstelle. Manche bekommen Rückenschmerzen, wenn sie überlastet sind, andere vielleicht Darmprobleme. Und manche reagieren in stressigen Situationen eben mit Kopfschmerzen. Die Häufigkeit der Attacken und ihre Schwere lässt sich aber deutlich reduzieren – man muss sich nur auf den Weg machen.

      Das Gespräch führte Christiane Fux

      *Dr. med. Linda Tan leitet das Zentrum für Naturheilkunde und Schmerztherapie in Düsseldorf. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in der Kombination von bewährter Schulmedizin und Verfahren aus der europäischen und chinesischen Naturheilkunde.

      Quelle: NetDoktor