Für meine OP brauchte ich ja eine entsprechende psychologische Begutachtung – hier bei uns im Rhein-Main-Gebiet hat sich Rainer Mähringer-Kunz dafür quasi etabliert – zumindest betreibt er ein entsprechend gutes Networking und Werbung – sein Flyer, auf dem er für eben diese Gutachten wirbt, fand ich im Krankenhaus von Hanau, Frankfurt, Bad Homburg und beim Endokrinologen in Bad Nauheim.
Herr Mähringer-Kunz hat eine Kassenzulassung und aus seiner Vorgehensweise macht er auch keinen Hehl. Auf Grundlage der probatorischen Sitzungen werden binnen kürzester Zeit (Wartezeit unter 2 Wochen!) mindestens zwei, manchmal auch drei Termine vereinbart. Diese werden über die Kasse abgerechnet. Zum letzten Termin bringt man 200€ mit und schon 2 Wochen später hat man sein Gutachten.
Der Ordnung halber sei noch hinzugefügt, dass er durchaus daraufhin gewiesen hat, dass er im Falle einer Kontraindikation kein Gutachten schreibt und somit auch keine 200€ fällig werden.
Um mir Fahrtkosten zu sparen, hatte ich gleich um einen Doppeltermin gebeten – dieser wurde schriftlich bestätigt und kam zusammen mit einem Fragebogen zum ausfüllen. Dass der Fragebogen mit einem Nicht-Windows-Office quasi nicht lesbar war und auf die Rück-E-Mail mit der Bitte um ein pdf oder ähnliches nicht mal reagiert wurde, lassen wir einfach mal aussen vor.
Ich hab den Fragebogen ausgefüllt und drei Tage vor dem Termin zurückgeschickt.
Die Praxis liegt im Westend von Frankfurt, klein, aber nicht ungemütlich.
Es ging allerdings schon spassig los. Kurz nach mir erschien ein Mann, der ebenfalls um 10 Uhr einen Termin hatte. Erst da fiel Hr. Mähringer-Kunz auf, dass er meinen Termin gleich doppelt vergeben hatte. Da für mich der Weg ins Frankfurter Westend Montags morgen echt kein Spass ist, war ich auch wenig kooperativ und so wurde der andere Mann auf einen späteren Termin in dieser Woche vertröstet.
Da er meinen Termin verbummelt hatte, war er auch in keinster Weise vorbereitet, hatte weder meinen Fragebogen parat, geschweige denn durchgelesen. Mindestens 10 Minuten gingen bei dem Versuch drauf, die Daten vom Tablet irgendwie über den stationären Rechner auf den Drucker zu übertragen – erfolglos.
Die Unterhaltung war okay. Einen Fragebogen durfte ich ausfüllen, ansonsten hat er versucht, sich an dem ausgefüllten Fragebogen entlang zu hangeln und hat sich jede Menge Notizen gemacht. Gegen 11 Uhr wollte er mich dann hinausbitten, da ja mein 2. Termin dieser Doppelstunde auch schon vergeben war – nicht ohne mich vorher noch eine Erklärung unterzeichnen zu lassen, dass ich im Falle eines nicht Wahrnehmens eines Termins regresspflichtig sei.
Aber oh Wunder, der 2. Termin erschien nicht und so durfte ich netterweise bleiben und so war er um 12 Uhr dann tatsächlich so weit, dass ich meine 200€ zahlen durfte... eine notdürftige Quittung wurde auf ein Blatt weisses Papier gekritzelt, auf sowas war er wohl nicht vorbereitet.
Zugesichert wurde mir, dass das Gutachten normalerweise binnen 2 Wochen bei mir sei – aktuell habe er nicht soviel zu tun, da könne es sogar schneller gehen. Sollten sich grobe Fehler darin befinden, könne er selbstverständlich schnell korrigieren und es mir erneut zuschicken.
Nach 16 Tagen habe ich mich erdreistet, mal nachzufragen, was mit meinem Gutachten sei. Antwort: „Es ist natürlich schon fertig, es muss nur noch einmal Korrektur gelesen werden und geht dann sofort in die Post.“
Was nicht kam, war das Gutachten. 3 Wochen nach dem Termin rief die Koordinatorin meiner Adipositas-Klinik an und fragte nach dem Gutachten. Als ich ihr sagte, dass es seit 5 Tagen nur noch einmal Korrektur gelesen werden muss, bat sie sich an, selbst Kontakt zu Herrn Mähringer-Kunz aufzunehmen. War wohl nicht das erste Mal...
Oh Wunder, 2 Tage später war dann tatsächlich das Gutachten in der Post. 5 Seiten. Und reichlich Fehler. Da ich meinen Antrag noch in diesem Jahr abschicken wollte, habe ich mich nur darauf beschränkt, die wesentlichen inhaltlichen Fehler zu korrigieren. Und das auch schon so, dass er es so einfach wie möglich hat. Also Seite, Kapitel und dann den genauen Inhalt. Ich hatte ihn darum gebeten, mir die korrigierte Version (geschätzter Zeitaufwand 10-15min) bis 6 Tage später zuzuschicken, da ich dann den Antrag hätte direkt abgeben können.
Zurück kam ein überaus ironisches „danke für die grosszügige Frist“ per Mail - was nicht kam, war mein Gutachten. Erst als ich erneut mit der Koordinatorin meiner AC-Klinik Rücksprache gehalten hatte und sie wohl wieder mit Herrn Mähringer-Kunz Kontakt hatte, kam letzten Samstag eine Mail (im besten Telegramm-Stil, ohne Anrede oder gar ausformulierte Sätze) dass mein Gutachten verschickt sei. Es muss vermutlich einen Umweg genommen haben, denn der Poststempel war erst vom Dienstag – so dass es am Mittwoch hier war – 2 Wochen nach der ersten Zusendung und 5 ½ Wochen nach dem Termin.
Mit dem Gutachten selbst bin ich nicht zufrieden.
Mündliche Zusagen, dass gewisse Aussagen von mir nicht in dem Gutachten auftauchen würden – weil nicht relevant, wurden nicht nur nicht gehalten, nein sie wurden sogar noch wertend formuliert „Trotz eines....“
Und Dinge, die zwar Erwähnung im Gespräch fanden, aber auch hier von ihm festgestellt wurde, dass das weder sein Themengebiet noch relevant sei fanden gleich eine 5zeilige Erwähnung im Gutachten. Als ich bei der Korrektur darum bat, eben diesen Teil wegzulassen, weil er ja selbst gesagt hatte, das sei nicht relevant und nicht sein Fachbereich kam nur ganz knapp zurück „weglassen geht nicht.“
Spannend, was so alles nicht geht, wenn ich der Auftraggeber für das Gutachten bin und der Inhalt nicht relevant ist...
Rechtschreibfehler finden sich übrigens auch immer noch in dem Gutachten.
Eine Rechnung habe ich übrigens bis heute noch nicht erhalten, nur den Schmierzettel mit der Quittung.
Ich kann absolut überhaupt gar keine Empfehlung für Herrn Mähringer-Kunz geben. Ein Freund, der nun auch den Weg des MMK beschreitet, hat von seiner Ernährungsberaterin eine Psychologen-Empfehlung östlich von Frankfurt bekommen, mit dem sie selbst wohl schon seit Jahren zusammen arbeitet. Da ich über den noch keine genaueren Auskünfte geben kann, werde ich mich damit zurückhalten, bis ich von meinem Freund ein entsprechendes Feedback habe – aber bevor man in seiner Verzweiflung einen Termin bei Herrn Mähringer-Kunz macht, kann man sich gerne an mich wenden, dann gebe ich die Kontaktdaten des anderen Psychologen weiter.
So wie es aussieht, kann ich dennoch diese Woche endlich meinen Antrag zur Kasse bringen – nur mit einer Zusage in diesem Jahr dürfte es eng werden.
Herr Mähringer-Kunz hat eine Kassenzulassung und aus seiner Vorgehensweise macht er auch keinen Hehl. Auf Grundlage der probatorischen Sitzungen werden binnen kürzester Zeit (Wartezeit unter 2 Wochen!) mindestens zwei, manchmal auch drei Termine vereinbart. Diese werden über die Kasse abgerechnet. Zum letzten Termin bringt man 200€ mit und schon 2 Wochen später hat man sein Gutachten.
Der Ordnung halber sei noch hinzugefügt, dass er durchaus daraufhin gewiesen hat, dass er im Falle einer Kontraindikation kein Gutachten schreibt und somit auch keine 200€ fällig werden.
Um mir Fahrtkosten zu sparen, hatte ich gleich um einen Doppeltermin gebeten – dieser wurde schriftlich bestätigt und kam zusammen mit einem Fragebogen zum ausfüllen. Dass der Fragebogen mit einem Nicht-Windows-Office quasi nicht lesbar war und auf die Rück-E-Mail mit der Bitte um ein pdf oder ähnliches nicht mal reagiert wurde, lassen wir einfach mal aussen vor.
Ich hab den Fragebogen ausgefüllt und drei Tage vor dem Termin zurückgeschickt.
Die Praxis liegt im Westend von Frankfurt, klein, aber nicht ungemütlich.
Es ging allerdings schon spassig los. Kurz nach mir erschien ein Mann, der ebenfalls um 10 Uhr einen Termin hatte. Erst da fiel Hr. Mähringer-Kunz auf, dass er meinen Termin gleich doppelt vergeben hatte. Da für mich der Weg ins Frankfurter Westend Montags morgen echt kein Spass ist, war ich auch wenig kooperativ und so wurde der andere Mann auf einen späteren Termin in dieser Woche vertröstet.
Da er meinen Termin verbummelt hatte, war er auch in keinster Weise vorbereitet, hatte weder meinen Fragebogen parat, geschweige denn durchgelesen. Mindestens 10 Minuten gingen bei dem Versuch drauf, die Daten vom Tablet irgendwie über den stationären Rechner auf den Drucker zu übertragen – erfolglos.
Die Unterhaltung war okay. Einen Fragebogen durfte ich ausfüllen, ansonsten hat er versucht, sich an dem ausgefüllten Fragebogen entlang zu hangeln und hat sich jede Menge Notizen gemacht. Gegen 11 Uhr wollte er mich dann hinausbitten, da ja mein 2. Termin dieser Doppelstunde auch schon vergeben war – nicht ohne mich vorher noch eine Erklärung unterzeichnen zu lassen, dass ich im Falle eines nicht Wahrnehmens eines Termins regresspflichtig sei.
Aber oh Wunder, der 2. Termin erschien nicht und so durfte ich netterweise bleiben und so war er um 12 Uhr dann tatsächlich so weit, dass ich meine 200€ zahlen durfte... eine notdürftige Quittung wurde auf ein Blatt weisses Papier gekritzelt, auf sowas war er wohl nicht vorbereitet.
Zugesichert wurde mir, dass das Gutachten normalerweise binnen 2 Wochen bei mir sei – aktuell habe er nicht soviel zu tun, da könne es sogar schneller gehen. Sollten sich grobe Fehler darin befinden, könne er selbstverständlich schnell korrigieren und es mir erneut zuschicken.
Nach 16 Tagen habe ich mich erdreistet, mal nachzufragen, was mit meinem Gutachten sei. Antwort: „Es ist natürlich schon fertig, es muss nur noch einmal Korrektur gelesen werden und geht dann sofort in die Post.“
Was nicht kam, war das Gutachten. 3 Wochen nach dem Termin rief die Koordinatorin meiner Adipositas-Klinik an und fragte nach dem Gutachten. Als ich ihr sagte, dass es seit 5 Tagen nur noch einmal Korrektur gelesen werden muss, bat sie sich an, selbst Kontakt zu Herrn Mähringer-Kunz aufzunehmen. War wohl nicht das erste Mal...
Oh Wunder, 2 Tage später war dann tatsächlich das Gutachten in der Post. 5 Seiten. Und reichlich Fehler. Da ich meinen Antrag noch in diesem Jahr abschicken wollte, habe ich mich nur darauf beschränkt, die wesentlichen inhaltlichen Fehler zu korrigieren. Und das auch schon so, dass er es so einfach wie möglich hat. Also Seite, Kapitel und dann den genauen Inhalt. Ich hatte ihn darum gebeten, mir die korrigierte Version (geschätzter Zeitaufwand 10-15min) bis 6 Tage später zuzuschicken, da ich dann den Antrag hätte direkt abgeben können.
Zurück kam ein überaus ironisches „danke für die grosszügige Frist“ per Mail - was nicht kam, war mein Gutachten. Erst als ich erneut mit der Koordinatorin meiner AC-Klinik Rücksprache gehalten hatte und sie wohl wieder mit Herrn Mähringer-Kunz Kontakt hatte, kam letzten Samstag eine Mail (im besten Telegramm-Stil, ohne Anrede oder gar ausformulierte Sätze) dass mein Gutachten verschickt sei. Es muss vermutlich einen Umweg genommen haben, denn der Poststempel war erst vom Dienstag – so dass es am Mittwoch hier war – 2 Wochen nach der ersten Zusendung und 5 ½ Wochen nach dem Termin.
Mit dem Gutachten selbst bin ich nicht zufrieden.
Mündliche Zusagen, dass gewisse Aussagen von mir nicht in dem Gutachten auftauchen würden – weil nicht relevant, wurden nicht nur nicht gehalten, nein sie wurden sogar noch wertend formuliert „Trotz eines....“
Und Dinge, die zwar Erwähnung im Gespräch fanden, aber auch hier von ihm festgestellt wurde, dass das weder sein Themengebiet noch relevant sei fanden gleich eine 5zeilige Erwähnung im Gutachten. Als ich bei der Korrektur darum bat, eben diesen Teil wegzulassen, weil er ja selbst gesagt hatte, das sei nicht relevant und nicht sein Fachbereich kam nur ganz knapp zurück „weglassen geht nicht.“
Spannend, was so alles nicht geht, wenn ich der Auftraggeber für das Gutachten bin und der Inhalt nicht relevant ist...
Rechtschreibfehler finden sich übrigens auch immer noch in dem Gutachten.
Eine Rechnung habe ich übrigens bis heute noch nicht erhalten, nur den Schmierzettel mit der Quittung.
Ich kann absolut überhaupt gar keine Empfehlung für Herrn Mähringer-Kunz geben. Ein Freund, der nun auch den Weg des MMK beschreitet, hat von seiner Ernährungsberaterin eine Psychologen-Empfehlung östlich von Frankfurt bekommen, mit dem sie selbst wohl schon seit Jahren zusammen arbeitet. Da ich über den noch keine genaueren Auskünfte geben kann, werde ich mich damit zurückhalten, bis ich von meinem Freund ein entsprechendes Feedback habe – aber bevor man in seiner Verzweiflung einen Termin bei Herrn Mähringer-Kunz macht, kann man sich gerne an mich wenden, dann gebe ich die Kontaktdaten des anderen Psychologen weiter.
So wie es aussieht, kann ich dennoch diese Woche endlich meinen Antrag zur Kasse bringen – nur mit einer Zusage in diesem Jahr dürfte es eng werden.
Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?