Mal eine Frage über das was Ihr esst

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    • Mal eine Frage über das was Ihr esst

      Ich bin ja ziemlich unbeteiligt, weil ich ja keine OP machen werde und keinerlei Ahnung davon habe. Mir ist nur aufgefallen, wenn ich den "Was gibt es heute zu essen" Thread lese, das Ihr nach der OP von der Menge wirklich sehr wenig esst. Also viel weniger als ich mit meiner Ernährungsumstellung. (Ich esse nicht unbedingt weniger, nur anders. Also kalorienarmer, weil mehr Gemüse. Die Menge hat sich eher mit der Zeit reduziert.)

      Ich kann mir nicht vorstellen, wie das auf Dauer ist. Also wenn Ihr Eurer Optimalgewicht erreicht habt. Esst Ihr dann immer noch so wenig? Gibt das nicht Probleme? Z.B. wenn man mehr Sport treibt und doch die Kalorien bräuchtet? Oder verändert sich das im Laufe der Zeit?

      Wie gesagt, das ist jetzt reine Neugierde. Keine Kritik oder so. Es ist mir nur aufgefallen und ich dachte, ich frage einfach mal nach.
    • Hallo Angelika,

      also der Magen dehnt sich mit der Zeit wieder, das ist auch beabsichtigt. Am Ende solltest Du wohl so bei Kinderportionen rauskommen - ich kenne aber auch Fälle, wo Leute nach der OP zum Sport-Junkie geworden sind und deswegen den Magen bis hin zu normalen Portionen dehnen mussten, um über die Runden zu kommen.
      Der Wille zu überleben ist so stark, dass Du einfach mehr essen musst und Dich da gar nicht gegen wehren kannst - wichtig ist nur "den Absprung" zu schaffen und Dich dann mit "immer noch kleinen" Portionen zufrieden zu geben - aber wenn Du es drauf anlegst, kannst Du den Magen so groß werden lassen wie vor der OP. Oder eben alle Stunde was essen....
      Ich bin nun 5 Wochen Post OP und hab meine Mengen schon verdoppelt. Angefangen mit 25-30g pro Mahlzeit bin ich nun bei 50-60g. Klar, der Magen war am Anfang geschwollen, aber Schritt für Schritt wird es in Zukunft mehr werden. Wanda hat von ihrer EB eine ganz tolle grobe Leitlinie gegeben, wie man also ungefähr mit einem Schlauchmagen von 200-300kcal direkt nach der OP wieder hin zu 1.600-2.000kcal am Ende der Abnahme kommt. Wobei einige hier auch weniger essen, einige mehr.

      Es wurde auch versucht, den Leuten gleich einen grösseren Magen zu operieren, so dass man von anfang an 200g hätte essen können - damit man den Magen eben nicht so dehnen muss. Mit dem Ergebnis, dass die Leute am Anfang einfach schlechter (und insgesamt weniger) abgenommen haben, ansonsten aber alles gleich war, wie bei denen mit einem kleinen Magen.
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • Hallo,

      der Körper kommt mit den Kinderportionen auch über die Jahre sehr gut zurecht.
      Aufgrund der Magengröße wird man nicht aus Versehen zu dünn oder schwächlich.
      Man kann ja mit der Nahrungsmittelauswahl einiges steuern.
      In so einen Magen paßt nach einiger Zeit schon auch wieder ein ganzes Stück Sahnetorte, so daß man eventuell eher noch aufpassen muß.
      Morgens ein Apfel, mittags ein Salat, abends ein Joghurt wäre natürlich zu wenig. Aber ich glaube, dieses Problem hat niemand (außer Leute mit zu starker Blockung des Bandes und ähnlichen Komplikationen).
      Ich kann nach wie vor eine "kleine" Portion Pommes im Restaurant oder am Imbiß nicht aufessen. Und das ist ok so.

      Cyanita
    • Angelika - als Nicht-Operierter kann man sich null vorstellen nach einem 1/2 oder ganzen Brötchen schon für Stunden satt zu sein ;)

      Das ging mir vor der OP genauso und das einige nach 12 Monaten und länger noch unter 1.000 Kalorien essen, ist ihre eigene Sache.

      Ich esse nach 15 Monaten je nach Tagesverfassung von wenig bis Kinderportion und leider gehen Goodies auch wieder.
      Nicht das normale Essen ansich wird irgendwann das Problem, damit kann man seine Kalorienzufuhr gut steuern, sondern alte Verhaltensmuster (emotionales Essen, Suchtverhalten, grasen usw.).
      Die meisten (ausser bei denen die durch ihre Gesundheit zugenommen haben) liegt es an zuviel Kalorienzufuhr weil sie gegessen haben bei langeweile, Frust, Trauer, Einsamkeit etc. und dass sind Dinge die man auch mit einer OP nicht ändert. Die OP kann man als Krücke sehen, um neue Muster zu schaffen und ja, ich finde dass oft die psychologische Komponente ausser Acht gelassen wird und viele es von sich wegschieben (ich habe keine Ess-Störungen, ich habe keine Probleme, ich esse nicht aus emotionalen Gründen...) und der Knacks kommt dann Post-OP weil es dann übers Essen nicht mehr funktioniert.

      Es gibt einige wenige, die nach der OP in die Magersucht abgerutscht sind, dass ist allerdings nicht der OP geschuldet. Bei einer Handvoll gab es nach der OP massive körperliche Probleme, diese hatten dann wirklich mit zu hoher Abnahme zu kämpfen.

      Wenn man z.B. mehr Sport treibt, kann man durch essen von Nüssen oder etwas mehr gutes Öl am Salat schon mehr Kalorien zuführen.
      Es geht schlußendlich um das Essen ansich, da man durch Vollkornbrot eine andere Kaloriendichte zu sich führt als durch Toast.
      Unbestritten bleibt, dass man durch Vollwerternährung länger satt bleibt, aber nicht unbedingt weniger Kalorien ißt. Aber....wenn ich länger satt bin und mein Blutzucker eine Konstante hat, dann falle ich weniger in Hungerlöcher und grase um mich herum.

      Ich finde wichtig, dass man regelmäßig seinen Grundumsatz messen lässt und durch seinen Tagesablauf weiß wo man ungefähr mit seinen Kalorien liegt. Solange bei mir persönlich die Gesamtkalorienbilanz stimmt, esse ich auch mal Goodies oder lange beim Spanier mehr hin (wie es mein Mägelchen zulässt) und wenn ich durch zuviele Kalorien zu heftig drüber schiesse, mache ich eben eine Sporteinheit mehr. DAS ist allerdings meine persönliche Vorgehensweise und keinesfalls auf alle übertragbar.
    • Ich muss meinen Vorschreibern recht geben.... Das mit dem Essen kommt immer auf die Tagesform an. Mal geht halt mehr und dann wieder weniger.
      Es gibt Sachen die mag der Magen nicht und dann sagt er es dir auch. Bei mir is das z.b. Reis..... Brot vertrage ich alles und die Mengen sind unterschiedlich.
      Ich mache viel Sport und komme mit der Nahrung gut hin. Klar ist man auch schonmal unterzuckert, aber dann nimmst du ein Traubenzucker und es geht wieder Bergauf.
      Wichtig is und das finde ich man sollte sich so ernähren wie es zu einem passt. Ich trinke viel Eiweiss und esse Fisch und Geflügel mit Gemüse. Von vielen Sachen die hier aufgeschrieben sind, würde ich nichtmal eine Reaktion von meinem Magen bekommen das es angekommen ist, aber ich bin in der hinsicht auch anders als viele Andere hier.
      500ml Eiweiss sind für mich kein Problem, trinken am Tag komme ich auf 2,5 - 3 Liter. Medis nehme ich kleine mehr und der Zuckerlangzeitwert is besser als bei einem Normalgewichtigen. Solange es sich etwas tut zähle ich keine Kalorien und schaue nur das mein Essen ausgewogen is, damit meine ich nicht in gramm sondern viele verschiedene Sachen .
    • Ich möchte Euch für Eure Antworten danken! Das ist wirklich interessant zu erfahren. So zwischen 1800 und 2000 Kalorien am Tag werde ich wohl auch liegen. (ich zähle nicht). Aber mir vorstellen, nach einer kleinen Portion satt zu werden ist schwierig. Obwohl ich versuche das Sättigungsgefühl durch anderes Essen zu beeinflussen. Ich habe Abends immer unglaublichen Appetit. Jetzt esse ich meistens vorweg eine "dicke" Gemüsesuppe. Kürbissuppe, Möhrensuppe etc. Und die sättigen ungemein, obwohl da nicht viele Kalorien drin sind.


      Das man an die Psyche ran muss, glaube ich gerne. Ich nehme ja nur über meine Psyche ab. Das klingt jetzt aber schräg!
    • Also eine Sache, kann man glaub ich sicher sagen, Leistungssportler zu werden mit einem Bypass oder Schlauch wird verdammt schwierig. Ein normales Leben lässt sich aber dennoch führen.

      Man lebt halt viel bewusster. Früher habe ich über den Tag verteilt wenig bis nichts gegessen und habe Abends meine Mahlzeiten eingenommen sowie Flüssigkeit. Heute geht das nicht. Wenn ich auf meine Kalorien kommen will, dann muss ich zusehen das ich esse und vorallem auch morgens mit dem trinken anfangen.

      Wenn ich esse, dann überlege ich mir auch was besser ist, Fleisch , Fisch mit viel Eiweiß oder Brot bzw Beilage. So ein kleiner Magen erzieht einen total unbewusst und das finde ich echt cool.