Verteidigungen vor OP

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    • Verteidigungen vor OP

      Hallo Ihr Lieben,

      am Montag ist endlich meine OP... gestern waren die ganzen Voruntersuchungen und heute morgen kam es wieder zu einem "Gespräch" mit meinem Chef.... Der ein oder andere kann sich vielleicht noch daran erinnern, dass mein Chef weniger begeistert von der OP ist und, dass ich wegen ihm die OP um 3 Monate verschoben habe...

      Jedenfalls fing der heute morgen schon wieder an, dass die OP eigentlich unnötig wäre und, dass ich lediglich Disziplin bräuchte. Er hätte auch mit seinem Arzt darüber gesprochen und seine Worte waren "Um Gottes willen, wie kann Sie das bloß machen?"... Es war wie ein Streitgespräch, ich hab versucht ihn davon zu überzeugen, dass es allein mit Disziplin halt nicht bei jedem so einfach geht. Wir kamen auf keinen gemeinsamen Nenner. Es wurden noch weitere unschöne Dinge gesagt, auf die ich nicht näher eingehen möchte. Und zum krönenden Abschluss dann wieder der Satz, dass es für das kleine Unternehmen nicht tragbar sei, wenn das mit mir so weitergeht. Und hätte er das alles vorher gewusst, hätte er mich niemals eingestellt.

      Wie soll da ein angenehmes Arbeitsklima entstehen? Ich gehe jetzt automatisch mit einem unguten Gefühl in die OP. Und ich Idiot lasse mich nur 2 Wochen krank schreiben und versuche dann wieder zu arbeiten..

      Ständig habe ich das Gefühl mich und meine OP verteidigen zu müssen, aber es hat keinen Sinn. Der alte Mann ist so eingefahren und lässt sich nicht "belehren".

      So, sorry, musste mir das mal von der Seele schreiben.

      Liebe Grüße,
      Meike
    • Hallo,

      ich habe deine ersten Postings mitgelesen und nachden den ganzen "Streitereien" und seinem Unverständnis solltest Du vielleicht anfangen, dich nach einer neuen Arbeitstelle umsehen, ich kann mir nicht vorstellen, dass es zu schaffen ist, wieder ein angenehmes Arbeitsklima herzustellen. Er hat seine festgefahrene Meinung und es liest sich nicht danach, dass sich das ändern wird. Letztendlich ist es deine eigene Entscheidung, dass Du diese OP machst und hast dir deine Entscheidung sehr wohl überlegt. Diesen nervlichen Stress den er auf dich ausübt ist bestimmt nicht förderlich für die OP, wissen deine Ärzte darüber bescheid ? Jedesmal wenn Du jetzt krank bist, wird bestimmt kommen, dass das nur was mit der Magen-Op zu tun hat. Mit seinen ganzen Nörgeleien, will er vielleicht versuchen, dich noch dazu zu kriegen, dass du die Op absagst. Schließlich fällst du aus und ihm fehlt die Arbeitskraft, aber er muss trotzdem zahlen.

      Gruss
      stier24
    • Liebe Meike,

      an den Anfang der "Geschichte" kann ich mich noch gut erinnern. Das Zauberwort heißt in dem Fall wohl "Abgrenzung". Ich weiss, dass es grade bei älteren Menschen sehr schwierig sein kann, weil die schon mal sämtliche dezenten Signale übersehen können... aber dann musst Du eben deutlicher werden. "Lieber Herr ..., ich finde es toll, dass Sie sich so für meine Gesundheit (auch wenns ihm vermutlich nur um seinen Betrieb und sein Geld geht) interessieren, aber ich befinde mich in der Hand von Experten und habe mich sehr lange darauf vorbereitet. Es ist und bleibt meine Entscheidung."

      Letztlich wirst Du gegen eine Kündigung, so sie denn kommen sollte, nichts machen können bei so einem kleinen Unternehmen. Aber wenn er das hätte tun wollen, hätte er es auch schon tun können... vielleicht agiert der Senior-Chef nach dem Motto mit den bellenden, aber nicht beißenden Hunden und will einfach nur seinem Ärger Luft machen.

      Auf jeden Fall hast DU jetzt eigentlich wirklich besseres zu tun, als Dich deswegen zu grämen.
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • es tut mir wirklich leid wie es bei dir gekommen ist....ich kann mich daran erinnern wie die sache ihren anfang nahm.
      nimm bitte keine rücksicht mehr auf irgendwen......du brauchst diese op und das nicht um toll auszusehen, sondern wegen deiner gesundheit...dem was schon im argen liegt und dem was auf dem fuss folgt.
      du siehst, das sie sich nicht an die abmachungen halten...du hast die op um 3 monate verschoben weil dein chef seinen wohlverdienten urlaub gemacht hat und gerade weil es ein kleiner betrieb ist hast du rücksicht genommen und das mit diesem ergebniss.

      ich gehe davon aus, das wenn du dich operieren lässt und deine zeit benötigst um gesund zu werden (und ich drücke dir ganz fest die daumen das wirklich alles bilderbuchmässig abläuft), am ende es nicht schön für dich ausgehen wird.

      bitte geh deinen weg :friends:
      lieben Gruss....Netta :blumenkuss:
      Wenn man sich an Pfannkuchen ganz ganz doll
      überfrisst
      ,
      crépiert man dann?
    • Ehrlich? Sobald Du Post-OP zuhause bist, schreibe an andere Unternehmen Bewerbungen und lass das Thema OP auch bei zukünftigen Arbeitgebern aus dem Spiel.
      Du wirst nie in diesem Unternehmen glücklich, wie Stier schon schrieb, selbst wenn Du mit einem grippalen Infekt ausfällst, es wird immer die OP Schuld sein.
      Irgendwann in ferner Zukunft kommen eventl. auch WHO's auf Dich zu und mit so einem miesen Klima ist die Kündgung dann schon geschrieben.
      Willst Du die nächsten Jahre krank zur Arbeit, aus Angst vor den Sprüchen und ggfls. weitere OP's (egal obs Mandeln, Blinddarm oder WHO's ect sind) bis zum Sanktniemmerleinstag verschieben weil es Deinem Senior gegen den Strich geht?

      Bewirb Dich woanders, wenn Du ein Vorstellungsgespräch hast, kein Ton über die vergangene OP (das geht auch zukünftige Arbeitgeber NICHTS an) und überlege Dir einen vernüftigen Grund warum Du wechseln willst (die Frage wird Dir der neue AG sicher stellen). Da es ein sehr kleiner Betrieb ist, kannst Du ruhig angeben, dass das Arbeitsklima für Dich nicht passt, ohne schlecht über den jetzigen AG zu reden und weiter gehst Du nicht darauf ein.

      Geh Deinen Weg, zieh die OP durch und starte in eine neue Zukunft...gesundheitlich und beruflich, es kann nur besser werden :)
    • Vielen Dank für eure Antworten!

      ...und ihr habt alle Recht!

      Der Job hier ist und war auch noch nie mein Traumjob. Das Arbeitsklima fand ich nie so berauschend und die Sache mit der OP kommt noch dazu. Hier werde ich auf lange Sicht gesehen nicht glücklich - im Gegenteil. Ich bin sowieso ein ziemliches Sensibelchen, auch wenn ich das meinem Chef nicht zeige. Sobald ich alleine bin fließen die Tränen. Auf Dauer kann ich mir das nicht vorstellen.

      Sobald ich die OP erfolgreich hinter mich gebracht habe und auch ein paar Kilos geschmissen habe, werde ich mich anderweitig bewerben. Ich denke, dass nach dem Gewichtsverlust auch die Chancen wieder steigen.

      Es nagt trotzdem sehr an mir, dass ich den alten sturen Mann nicht überzeugen kann. Der bringt mich echt zum Verzweifeln und auch zum Zweifeln. Hätte ich es ohne OP wirklich schaffen können? Bin ich einfach nur zu schwach? Was tust du dir da an? ...Dabei weiß ich, dass das der für mich einzige Weg ist. Anders schaffe ich es nicht.

      Danke nochmal für eure Antworten!

      Liebe Grüße,

      Meike
    • fühl dich gedrückt :friends:

      geh deinen weg.....ohne einen starrsinnigen alten mann. es heisst ja nicht, das du nie mehr auf solche menschen treffen wirst, aber mit ein wenig selbstschutz wirst du die lage meistern können.
      manchmal ist ein wenig zurückhaltung, was den privaten bereich anbelangt, angebracht und macht einen dadurch nicht auf diesem gebiet angreifbar.
      und die frage, ob man es nicht hätte alleine schaffen können vom gewicht runter zu kommen....haben wir uns alle gestellt.

      du schaffst das ganz bestimmt und ich wünsche dir alles alles gute für deine bevorstehende op. :]
      lieben Gruss....Netta :blumenkuss:
      Wenn man sich an Pfannkuchen ganz ganz doll
      überfrisst
      ,
      crépiert man dann?
    • Das tut mir wirklich sehr leid. :( Aber ich finde es gut, wie du es angehen willst - du findest bestimmt was besseres! Meine Daumen sind gedrückt. Ich habe diesen Schritt auch schon mal gewagt und nie bereut. Man muss sich nicht ständig fertigmachen lassen. Alles Gute für dich! :friends:
      Startgewicht: 145 kg (Januar 2014) bei 163 cm; Bypass am 22.05.2015, OP-Gewicht: 126 kg
      1. Ziel erreicht: unter 120 kg am 29.05.2015 - 2. Ziel erreicht: unter 110 kg am 24.07.2015 - 3. Ziel erreicht: UHU am 12.09.2015 - 4. Ziel erreicht: U90 am 02.11.2015 - 5. Ziel erreicht: U80 am 07.03.2016 - 6. Ziel erreicht: U70 am 29.04.2017
    • MissGeschick87 schrieb:

      dass ich den alten sturen Mann nicht überzeugen kann.

      bei alten sturen Männern versagen manchmal sogar Ehefrauen, Kinder und ganze Grossfamilien... Wenn ich sehe, welche Dinge mein Opa mit blosser Sturheit durchgesetzt hat, wider alle Vernunft und besseres Wissen, da könnte ich mir heute noch die Haare raufen^^

      Hast Du nicht auch noch jede Menge Urlaub übrig? Dann weisst Du ja im Prinzip wie es zu laufen hat... in Ruhe (!) auskurieren und wenn es dann hart auf hart kommt, noch den Resturlaub nehmen, der Dir zusteht. Wenn er Dir blöd kommt, musst Du auch keine Rücksicht nehmen.
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • Hallo Meike :hallo:

      Puh, so etwas regt mich ungemein auf ... einfach sagen: "Die OP ist eine medizinische Indikation, um meine Gesundheit zu erhalten." und die Ärzte werden wohl besser wissen als ein cholerischer Chef, ob es nötig ist. Nicht mal wenn er dein Ehemann wäre, dürfte er solchen Druck auf dich ausüben und dir einreden, es klappt auch ohne OP :spinnst: das weißt du besser als er.

      Aber ... wenn es einmal funktioniert hat, dich zu einer Verschiebung um 3 Monate zu überreden, klar versucht er nun, es dir ganz auszureden.... typisch Ausbeuter. Da sieht man, dass es oft besser ist, nicht mit denen zu diskutieren und nur das Nötigste mitzuteilen. Ihm ist doch deine Gesundheit egal, du als Mensch auch .. Hauptsache, man erscheint täglich zur Arbeit, auch wenn man auf allen Vieren kriecht, womöglich noch den Tropfständer vor sich schiebt ... ich glaube auch nicht, dass die Arbeit nach zwei Wochen klappen wird, versuche es erst gar nicht, wenn deine Gesundheit dir wichtig ist ... auch wenn du dann meinst, fit zu sein. Der Körper rächt sich für solche Sachen.

      In so einer negativen Atmosphäre könnte ich gar nicht arbeiten ... und glaube mir, egal wie sehr du dich aufopferst, der ist jederzeit imstande, dich wie eine heiße Kartoffel fallenzulassen. Ich finde ihn einfach frech und unmenschlich. Deine Gesundheit ist wichtiger als sein Betrieb oder seine hysterischen Anfälle. Die einzige Chance, etwas Respekt von ihm zu bekommen, ist: auch an dich zu denken und die OP wie geplant machen lassen. In diesem Falle musst nicht du verständnisvoll sein (du warst es 3 Monate lang), sondern er. Du bist nicht sein Besitz und auch kein hirnloses Wesen, dem er zeigen soll, wo es entlang geht.

      Lass dich von ihm zu nichts anderes überreden und wie die anderen dir schon geraten haben: du brauchst eine andere Stelle, wo du von Anfang an solche Themen ganz anders angehst. Übrigens: auch, dass er mit seinem Arzt über dich gesprochen hat, war eine Riesenfrechheit, es dir zu erzählen noch mehr. Damit hat er nur gezeigt, dass er Null Respekt für dich hat. Und für so jemanden soll man seine Gesundheit opfern ? :neinnein:

      Ich wünsche dir die nötige Kraft, seine Hysterien zu ignorieren und dich auf den Weg zur OP zu machen. Viel Glück für deine OP :drueck:
      abnehmen = neues Leben ?

      Mai 2007: Schlauchmagen - von 157 auf 134 kg abgenommen, danach wieder zugenommen bis auf 168 kg, bei Eintritt des Diabetes mit etwas Diät auf 154 kg runter, danach wieder 161 kg

      Febr. 2015: Umbau zum Omega-Loop-Bypass (Mini-Bypass) mit 157 kg nach Eiweißphase (vorher 161 kg)


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    • Also, ich frage mich, warum man schon vor der OP weiß, dass man zwei Wochen nicht arbeiten kann. Das hängt doch davon ab, wie's läuft? Und davon, was man macht. Ich konnte problemlos vier Tage nach der OP wieder am PC arbeiten. Vielleicht auch eine Frage der Grundeinstellung. Ich arbeite aber, wenn es sein muß, auch nachts, an Wochenenden oder an Heiligabend. Mir hat der Chirurg gesagt, dass Selbstständige meist direkt wieder arbeiten, Angestellte viel später. Und wenn ich höre, dass Leute, die ein Unternehmen leiten, und damit Arbeitsplätze SCHAFFEN, als Ausbeuter tituliert werden, wundert mich gar nichts mehr. Ich kenn die andere Seite und ich kann nur sagen, es ist als Arbeitgeber auch nicht schön (und damit meine ich niemanden hier, sondern Leute, mit denen ich persönlich Erfahrungen gemacht habe), sich mit Dauer-Blaumachern vorm Arbeitsgericht zu treffen. Im Übrigen ist der primäre Zweck eines Unternehmens keineswegs, möglichst viele Mitarbeiter zu ernähren (wobei es schön ist, wenn es so ist!), sondern Gewinn zu machen.

      Sorry, aber wenn Dir Dein Arbeitsplatz nicht passt, such Dir einen anderen oder mach Dich selbstständig, wenn Du dazu den Arsch in der Hose hast...
    • Rhea.....
      es geht darum, das sie die op schon um 3 monate verschoben hat weil der chef in seinen wohlverdienten urlaub gegangen ist und der betriebsablauf gewährleistet werden sollte. sie wollte auch ihren jahresurlaub für die op aufwenden. ihr wurde dieser zeitpunkt vom chef für die op zugesprochen und jetzt wird sie quasi vor die wahl gestellt. und ich finde 2 wochen darf man sich nach so einem grossen eingriff zur genesung zeit nehmen.
      die geschichte hat schon letztes jahr angefangen.
      lieben Gruss....Netta :blumenkuss:
      Wenn man sich an Pfannkuchen ganz ganz doll
      überfrisst
      ,
      crépiert man dann?
    • Ich war auch selbstständig und kenne auch die andere Seite, sprich: Angestellte, die die Arbeit nicht ernst nehmen. Von denen muss man sich in Frieden trennen, da sie sonst dem Unternehmen schaden. Aber: ich hätte mir nie angemaßt, über die Gesundheit der Angestellten zu bestimmen. Vor allem, wenn jemand so offen ist und man hat eine Vereinbarung getroffen: Verschiebung um 3 Monate und dann ist gut. Sie hat ihren Teil der Vereinbarung eingehalten, nun versucht man, ihr das andere auszureden.

      Als Selbstständige habe ich auch 6 oder 7 Tage nach der Schlauchmagen-OP wieder gearbeitet ( direkt nach der Entlassung, vorher aber noch aus dem Krankenhaus Telefonate mit Kunden geführt, Termine ausgemacht, etc.) aber ich konnte je nach Zustand bestimmen, wie lange und was ich tun konnte: auch am PC arbeiten, telefonieren, Kunden empfangen und verabschieden. Diese Möglichkeit hat man als Angestellte/r nicht, da muss man voll einsatzfähig sein, wenn man die Arbeit wieder aufnimmt ... und bei so einem Chef sowieso.

      Klar arbeitet man als Selbstständige auch nachts weiter, sonntags, feiertags ... oder krank, mit Fieber, etc. .. aber wir haben das bestimmt, es haben uns nicht andere dazu gezwungen.
      abnehmen = neues Leben ?

      Mai 2007: Schlauchmagen - von 157 auf 134 kg abgenommen, danach wieder zugenommen bis auf 168 kg, bei Eintritt des Diabetes mit etwas Diät auf 154 kg runter, danach wieder 161 kg

      Febr. 2015: Umbau zum Omega-Loop-Bypass (Mini-Bypass) mit 157 kg nach Eiweißphase (vorher 161 kg)


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    • Rhea111 - halt doch bitte den Ball flach. Ich kenne auch beide Seiten (selbstständig und angestellt) und wenn jemand eine bariatrische OP angeht, selbst seinen ganzen Urlaub zu Gunsten des Chefs nach hinten verschiebt und dann die OP noch 3 Monate verlagert, damit der Chef in den Urlaub gehen kann, finde ich es unfair sie jetzt auf die selbe Schiene von div. Blaumachern zu schieben.
      Blaumacher kenne ich zu genüge und mich ärgert das als Kollegin ernorm, da die Last auf alle fällt.
      Hier reden wir von einer baritatrischen OP.
      Bravo dass DU schon nach vier Tagen am Schreibtisch sitzen konntest, aber Selbstständige können auch ihen Arbeitsalltag selber tackten
      .
      Ich arbeite viel am Schreibtisch mit einigen Außendienstaktivitäten und nein, ich hätte mir nicht nach 2 Woche zugetraut eine Stunde zur Arbeit fahren, 8-9 Stunden arbeiten (mein Kreislauf spielte zu der Zeit munter Achterbahn), mit einigen 1-2 stündigen Teleko's und Meetings und hohen Auftragsaufkommen. Ich bin am Tag 10-12 Stunden außer Haus und ich habe mir frecherweise auch die Zeit zur Genesung genommen (3 Wochen krank, 2 Wochen Urlaub) und konnte direkt voll durchstarten, denn mir ging es dann wieder gut.


      Als meine Eltern Selbstständig waren hatten wir auch Angestellte und wenn jemand wirklich krank war oder ins Krankenhaus musste, so war es bedauerlich, aber wir haben dann alle mehr angefasst und uns gefreut, wenn derjenige wieder gesund zurück kam. Bei Blaumachern waren wir dann rigeros und haben sie schnell rausgesetzt. es gibt den Unterschied zwischen Menschen die gerne arbeiten und dringend eine gesundheitsförderliche OP benötigen oder die, die keinen Bock auf ihren Job haben.

      Und immer wieder bin ich froh, dass ich mich entschieden habe geschäftliche nie über meine OP zu sprechen und alle kommenden OP's auch für mich zu behalten. Genau wegen solchen Chefs oder solchen Komentaren (und nein, als workaholic gelte ich sicher nicht als Blaumacher).
    • Rhea111 schrieb:

      Vielleicht auch eine Frage der Grundeinstellung.

      Vielleicht auch nicht. Dass meinem Hirn die ersten drei Wochen post OP selbst RTL2 zu anspruchsvoll war - davor hat mich auch meine Selbstständigkeit nicht bewahrt.
      Selbstverständlich ist es so, dass Selbstständige meistens eher wieder arbeitsfähig sind - ich kann mir jetzt auch meine Zeit frei einteilen, schaffe aktuell so 4-6 Stunden am Tag und arbeite dafür eben auch Samstag und Sonntag, ausserdem nimmt mir mein Mann einiges ab. In einem Angestelltenverhältnis bräuchte ich jetzt noch eine Wiedereingliederung - und zwar begrenzt auf 4 Stunden.

      Rhea111 schrieb:

      Und wenn ich höre, dass Leute, die ein Unternehmen leiten, und damit Arbeitsplätze SCHAFFEN, als Ausbeuter tituliert werden

      Weiß Gott nicht jeder Arbeitsplatz der großmütig geschaffen wurde, hat eine Daseinsberechtigung. Insbesondere dann nicht, wenn die Arbeitsbedingungen miserabel, ja quasi ausbeuterisch sind... Beispiele solcher Arbeitsplätze gibt es grade im Niedriglohnsektor ja nun wirklich zu Hauf. (Und damit meine ich nicht, dass der Job des Hermes-Kuriers überflüssig ist, sondern dass Arbeitsplätze so sein sollten, dass die Menschen dort würdig behandelt und bezahlt werden) Und wenn Arbeitgeber ihre Arbeitnehmer nötigen wollen in dem sie mit Kündigung drohen, einen medizinisch notwendigen Eingriff abzusagen, dann ist Ausbeuter noch ein ziemlich netter Begriff, meinst Du nicht auch?

      Rhea111 schrieb:

      Sorry, aber wenn Dir Dein Arbeitsplatz nicht passt, such Dir einen anderen oder mach Dich selbstständig, wenn Du dazu den Arsch in der Hose hast...

      Sorry, aber... :sagnix:
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • @ Rhea111

      Also, den Schuh brauch ich mir wirklich nicht anziehen. Das weiß ich ganz genau.

      Dass du so schnell wieder fit warst, freut mich wirklich! Auch deine Grundeinstellung finde ich wirklich absolut klasse.... Jedoch will ich meine Gesundheit nicht riskieren, wenn ich eine Woche brauche um fit zu werden, dann ist das so, wenn ich zwei Wochen brauche, brauche ich halt zwei. Und wenn es drei sind, dann kann ich auch nix machen. Mit Sicherheit liegt das nicht an meiner Grundeinstellung.. Denn ich gehe zur Arbeit, auch wenn ich Urlaub habe und mitten im Umzug stecke nur um für ein paar Stunden meinen Chefs den Rücken freizuhalten.

      Selbstständig machen überlasse ich dann doch den anderen. Viel Erfolg dir weiterhin!

      An alle anderen: Danke für eure lieben Worte und eure Tipps! Das ist hilfreich, baut mich wieder etwas auf und macht Mut :positiv:
    • Ich fand einfach, dass hier sehr einseitig gegen den Arbeitgeber geschossen wurde, der hier immerhin genauso persönlich unbekannt ist, wie die TE. Ich finde die Bedingungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Deutschland grundsätzlich eher ungerecht verteilt, das mal so nebenbei. Und wenn ich höre, wie sich jemand bitterlich über seinen bösen Arbeitgeber und die Behandlung dort beschwert, dann finde ich, dass man das beiden Seiten nicht mehr zumuten sollte, die Tür wird wohl kaum abgeschlossen sein.

      Wenn jemand wegen Komplikationen fehlt oder weil die Heilung einfach länger dauert, ist das auch eine völlig andere Sache. Aber woher weiß man sowas bitte vorher?? Ich denke, es lassen sich einfach viele Leute mal eben länger krank schreiben, einfach, weil sie können.

      Bei uns im Betrieb haben wir es aktuell gerade vermehrt mit Blaumachern zu tun, die teilweise auch noch Firmeneigentum mitgehen lassen haben. Einer war jetzt quasi drei Monate permanent krank geschrieben. Zu Hause besucht, stellt er gerade seinen Neubau selber fertig und ist topfit. Danke! Im Grunde gehört der Arzt, der ihn krank geschrieben hat, auch angezeigt.
    • :hallo1: Missi,
      also ich kenne die Vorgeschichte nicht und habe jetzt "nur" hier im Thread gelesen, aber was da passiert mit Deinem Chef geht GAR NICHT !
      Es ist sowas von GRENZÜBERGREIFEND von ihm in DEINEN Gesundheitsapparat einzugreifen, daß es schon fast an Körperverletzung grenzt.
      Ich weiß, ist jetzt ziemlich überspitzt, aber ich finde es eine bodenlose FREISTIGKEIT (Frechheit & Dreistigkeit :hyper: ) von ihm, Dich dermaßen unter Druck zu setzten. :panik:
      Ich weiß jetzt nicht wie die aktuelle Kündigungslage ist, früher durfte nicht aus Grund von Krankheit gekündigt werden, aber wenn er Dich los werden will, wird er sich was Anderes einfallen lassen.
      Aber bei Eurem nächsten "Gespräch" würde ich mal ein Tonband (Handy) mitlaufen lasen, damit Du ggfs. etwas gegen ihn in der Hand hast, z. B. beim Arbeitsamt, etc.
      Aber BITTE laß Dich nicht beirren und gehe DEINEN Weg.
      Der Alte ist bald weg vom Fenster, aber DU hast noch ein paar Jahre !
      TOI TOI TOI und ich wünsche Dir viel Kraft und suche nach einer besseren arbeitstechnischen Lösung für Dich
      :hallo: :hallo: :hallo:

      Liebe Grüße :blumenkuss:
      Sonja
      Unsere Narben erinnern uns daran, daß die Vergangenheit Realität war !
      Zahme Vögel träumen vom Fliegen . . . Wilde Vögel fliegen !
    • Hallo Meike,

      Ich hatte damals schon deinen Bericht gelesen und ich finde deinen Chef Echt zum :kotz:.

      Du warst schon so fair ihm von deiner OP zu erzählen und auch noch deinen OP Termin zu verschieben und Nun ist Er so ein Ekel und benimmt sich wie ein Kotzbrocken.

      Ich Rate Dir, nimm deinen OP Termin wahr und lass Dich solange Krank schreiben, Bis es Dir soweit wieder gut geht. :wird gut:

      Mach nicht den Fehler und gehe zu früh zur Arbeit. Denn Dank bekommst Du von deinem Chef sowieso nicht.

      Ich wünsche Dir für deine OP alles gute und drücke Dir die Daumen, Das Du einen anderen Arbeitgeber findest.

      Du hast es verdient !!



      Liebe Grüße

      Karin
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      Selbst ein Weg von tausend Meilen beginnt mit einem Schritt.

      "Der Weg ist das Ziel".
    • :offtopic: heimliche Tonbandaufnahmen sind in Deutschland als Beweis nicht zugelassen und auch strafbar, sie bedürfen immer der Zustimmung aller Beteiligten. Persönlichkeitsschutz gilt eben auch für doofe Chefs...
      Langsam gehen um schnell voran zu kommen.

      Mein Blog: Leben mit und ohne Depression: www.pusteblumenzeit.de

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