Dicke Frauen mit Gestationsdiabetes

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    • Dicke Frauen mit Gestationsdiabetes

      Dicke Frauen mit Gestationsdiabetes - Alterszucker ist fast garantiert

      Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes sollten nach der Entbindung dringend auf ihr Gewicht achten: Mit jedem Kilo zu viel steigt das Risiko für einen Typ-2-Diabetes. Dicke Frauen erkranken später bis zu 40-fach häufiger als normalgewichtige.

      Alterszucker ist fast garantiert

      Eine schwangere Frau: Dicke Frauen mit Gestationsdiabetes erkranken später bis zu 40-fach häufiger als normalgewichtige.

      ROCKVILLE. Natürlich ist Übergewicht ein gewichtiger Risikofaktor für Typ-2-Diabetes, aber die Zahlen einer Arbeitsgruppe um Dr. Wei Bao vom US-amerikanischen National Institute of Health sprengen bei Weitem den Rahmen dessen, was in der epidemiologischen Literatur üblich ist: "Hazard Ratios" jenseits der 40 werden nicht alle Tage veröffentlicht.

      Glaubt man jedoch den Ergebnissen der US-Forscher, dann haben adipöse Frauen mit früherem Gestationsdiabetes zum Teil ein über 40-fach höheres Risiko, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln, als normalgewichtige mit diesem Problem. Eine Störung des Insulinstoffwechsels in der Schwangerschaft gepaart mit viel zu viel Speck auf den Rippen ist also fast schon eine Garantie dafür, relativ früh an Zucker zu erkranken.

      Zu diesem Schluss kommen die Forscher um Bao nach der Analyse der "Diabetes & Women Health Study" (Diabetologa 2015, online 22. März).

      Knapp 1700 Frauen mit Gestationsdiabetes nahmen daran teil. Sie füllten regelmäßig einen Fragebogen zu Gewicht, Diabetesdiagnosen und Lebensgewohnheiten aus. Die Fragebögen wurden bis zu 18 Jahren nach der Diagnose des Gestationsdiabetes ausgewertet, im Schnitt lag die Nachbeobachtungsdauer bei 13 Jahren.
      Mit jedem Kilo zu viel steigt das Diabetesrisiko um 16 Prozent

      Die Forscher interessierten sich sowohl für das Gewicht in den ersten zwei Jahren nach dem Gestationsdiabetes als auch für spätere Gewichtsveränderungen. Der zweite Aspekt lieferte dann auch die einzige gute Nachricht der Studie: Wer ordentlich abspeckt, kann seinem Schicksal noch entrinnen und einen Altersdiabetes vermeiden.

      Insgesamt wurden im Studienzeitraum 259 Typ-2-Diabeteserkrankungen registriert. Bei den Frauen mit einem BMI unter 25 kam es pro 1000 Personenjahre zu 3,5 Diabeteserkrankungen, bei den Frauen mit einem BMI über 40 waren es rund 56.

      Nach Berücksichtigung von Alter, Zahl der Kinder und einer ganzen Reihe von Lebensstilfaktoren ergab sich damit ein rund 17-fach erhöhtes Diabetesrisiko in der Gruppe der Ultradicken.

      Bei den Frauen mit Übergewicht (BMI 25-30) war die Diabetesrate bereits um das 3,6-Fache erhöht, bei denen mit einem BMI von 30-35 um das 6,7-Fache. Bei Frauen mit einem BMI zwischen 35 und 40 war die Diabetesrate um das 15-Fache höher als bei zu Beginn Normalgewichtigen.

      Für jedes Kilogramm über Normalgewicht steigt nach diesen Angaben das Diabetesrisiko um 16 Prozent.
      Dramatische Auswirkungen der Gewichtszunahme

      Wie zu erwarten, ist für das Erkrankungsrisiko nicht nur das Gewicht zu einem bestimmten Zeitpunkt entscheidend, sondern vielmehr die Gewichtsentwicklung im Laufe der Jahre.

      So schauten die Forscher um Bao auch nach dem Gewicht bei der letzten Befragung vor dem Studienende, der Typ-2-Diabetesdiagnose oder dem Tod der Teilnehmerinnen - je nachdem, welches Ereignis zuerst eintrat.

      Daraus berechneten sie für Frauen, die bei der letzten gewerteten Gewichtsangabe einen BMI über 40 hatten, ein 30-fach erhöhtes Diabetesrisiko im Vergleich zu Frauen mit Normalgewicht.

      Bei einem BMI von 25-30 war das Risiko immerhin noch um den Faktor vier erhöht.

      Noch dramatischer ist das Diabetesrisiko für Frauen, die zum Zeitpunkt des Gestationsdiabetes adipös sind (BMI über 30) und anschließen mehr als 5 kg zulegen - das dürfte auf die meisten der Dicken zutreffen.

      Für sie berechnete das Team um Bao gar ein 43-fach erhöhtes Diabetesrisiko - verglichen mit Frauen mit normalem Gewicht, die dieses weitgehend halten können. Gelang es den Teilnehmerinnen hingegen mindestens 2,5 kg abzuspecken, so war die Diabetesrate um etwa 20 Prozent reduziert.

      Der Test auf einen gestörten Insulinstoffwechsel in der Schwangerschaft mache eine latent vorhandene Neigung für einen Typ-2-Diabetes offen sichtbar.

      Bei solchen Frauen sei das Diabetesrisiko besonders hoch, für sie sei es daher auch besonders wichtig, auf das Gewicht zu achten, so wie es bereits die meisten Leitlinien empfehlen, schreiben Bao und Mitarbeiter.

      Quelle: Ärztezeitung
    • Bei mir hat sich Diabetes Typ II pünktlich 5 Jahre nach dem Schwangerschaftsdiabetes entwickelt. Es kam noch eine familiäre Disposition dazu (Vater Diabetiker).

      Mir hat dann erst mein Schlauchmagen geholfen, nach 7 Jahren Insulin brauche ich gar keine Diabetes-Medikamente mehr.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


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