Manuelle Therapie/KG - Verordnung außerhalb des Budgets

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    • Manuelle Therapie/KG - Verordnung außerhalb des Budgets

      Ich lese immer wieder, dass Patienten nach mehrmaliger Verordnung erst wieder warten müssen, bis sie ein erneutes Rezept für KG bekommen. Deshalb möchte ich die Frage, wie oft man sich KG verschreiben lassen kann, im folgenden erklären.

      Die Anzahl der verordneten physiotherapeutischen Behandlungen ist nicht vom Quartal, sondern von der Diagnose abhängig. Bei akuten Beschwerden dürfen i.d.R. sechs Behandlungen verordnet werden. Bei schweren Erkrankungen dürfen es innerhalb von zwei Folgeverordnungen bis zu 18 Therapien sein. Pro Rezept dürfen i.d.R. nur sechs Sitzungen verordnet werden. Anschließend dürfen aufgrund der gleichen Diagnose für 12 Wochen keine neuen Therapien verordnet werden. In Fällen, in denen eine Unterbrechung der Physiotherapie aber zu einer Verschlechterung der Situation führen könnte, darf die Physiotherapie mit medizinischer Begründung "außerhalb des Regelfalles" weiter verordnet werden. Dazu muss bei einigen gesetzlichen Kassen eine Genehmigung eingeholt werden.

      Ich habe zum Beispiel seit meiner ersten Bandscheibenoperation im Jahr 2011 die Genehmigung für KG außerhalb des Budgets für 2 Behandlungen pro Woche. Früher musste es immer wieder nach einem Jahr verlängert werden, inzwischen habe ich eine unbegrenzte Verordnung.

      Ich finde die dauerhafte Verordnung wichtig. Oftmals hat man nach 2 oder 3 Behandlungseinheiten á 6 Termine eine Besserung und wenn dann die Behandlung beendet werden muss, ist nicht selten eine erneute Verschlechterung zu erwarten. Der eigentliche Sinn der KG ist, dass man während der KG lernt, die Übungen zu Hause fortzusetzen. Ist dies nicht möglich und man benötigt weiterhin eine Behandlung, ist es sinnvoll, bei der Krankenkasse einen Antrag auf Verordnung außerhalb des Budgets zu beantragen. Somit kann der Hausarzt, ohne dass dafür sein Budget in Anspruch genommen wird, weiterhin die Krankengymnastik bzw. manuelle Therapie verordnen. Leider ist es trotzdem so, dass mit der Verordnung weiterhin auch Kosten anfallen. Bei mir sind es pro Rezept rund 20 Euro. Das Rezept reicht im Durchschnitt 3 Wochen (6 Behandlung pro Rezept und 2 Termine pro Woche). Aufgrund meiner Schulter- und Daumenoperation hatte ich in den letzten 3 Monaten eine Pause mit der manuellen Therapie gemacht, da ich auch noch zusätzlich Lymphdrainage verschrieben bekam. Abgesehen von den vielen Terminen wären dann nochmals Kosten entstanden. Ich machte also in der Zeit wo ich Lymphdrainage bekam Pause mit der KG und habe dafür jetzt wieder massive Rückenprobleme. Mittlerweile weiß ich aufgrund dieser Erkenntnis und auch aus vorherigen Erfahrungen, dass für mich eine dauerhafte Verordnung wichtig ist. Ich bekomme verstärkt die Triggerpunkttherapie, die ich selbst so nicht anwenden kann.
    • Huhu,

      bei Lymphdrenaige ist es so: 5 Rezepte a 6 Sitzungen, danach kann man eine Langzeitverordnung erhalten. D.h. man stellt nur einmal jährlich den Antrag bei der Kasse. Dann darf der Doc außerhalb des Regelfalls jeweils 24 Behandlungen aufschreiben.

      Es gibt aber seit dem 01.08. nun wieder neue Bestimmungen, bei mir darf jetzt z.B. keine feste Zahl pro Woche mehr stehen (ich gehe 2mal), sondern 1-2 mal.


      LG
      Nicki